[PDF] FILME AUS LATEINAMERIKA UND SPANIEN - Free Download PDF (2024)

1 Filmtage Tübingen e.v. präsentiert April TÜBINGEN KINO MUSEUM KINO IM WALDHORN ROTTENBURG April STUTTGA...

Filmtage Tübingen e.V. präsentiert

2015 15.–22. April

TÜBINGEN KINO MUSEUM KINO IM WALDHORN ROTTENBURG 16.–22. April

STUTTGART KINO DELPHI 15.–22. April

FREIBURG KOMMUNALES KINO

FILME AUS LATEINAMERIKA UND SPANIEN Schwerpunkt PAÍSES ANDINOS – ANDENLÄNDER Fokus Spanien VOM DRIFTEN & AUFBRECHEN

Auch 100 Jahre später:

SCHWÄBISCH & GUT IM HERZEN VON TÜBINGEN ! Warme Küche durchgehend von 11.30–23.00 h Am Lustnauer Tor 8 (schräg gegenüber vom Kino Museum)

Inhaltsverzeichnis Herzlich willkommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Bienvenidos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4/5 Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6/7

Argentinien El incendio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Jauja. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Mercedes Sosa – La voz de América Latina . 13

Brasilien A história da eternidade. . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Olho nu & Mar do fogo . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Kolumbien Gente de bien & Leidi . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Kuba Conducta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Infos Kartenvorbestellung: Tübingen | Kino Museum: Tel. 07071 / 23355 www.tuebinger-kinos.de Einzelticket: 8,– € 6er-Block: 39,– € (1,50 € Ermäßigung pro Vorstellung). Die Karten sind übertragbar.

Mexiko Best of Mexikanische Kurzfilme GIFF . . . . . 20 De cometas y fronteras & Los girasoles . . . 21

Uruguay Anina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 El hombre nuevo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 El lugar del hijo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Señor Kaplan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Venezuela Los colonieros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Pelo malo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Fokus Andenländer Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30/31 Bolivien El corral y el viento & Primavera. . . . . . . . . . 32 Insurgentes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Spielpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35–38 Bolivien (Fortsetzung) La chirola / Ciudadela . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 La nación clandestina . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Ecuador Silencio en la tierra de los sueños . . . . . . . . 43 Peru Climas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Ritmos negros del Perú – Al son de la madera . 45

Spanien Fokus: Vom Driften & Aufbrechen . . . . . 46/47 10.000 km . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Antígona despierta. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Arrugas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Cábala caníbal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 El Rayo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 En tierra extraña . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Hermosa juventud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 La maniobra de Heimlich . . . . . . . . . . . . . . . 58 Magical Girl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Murieron por encima de sus posibilidades . 61 Negociador . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Sobre la marxa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Stella cadente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Vivir es fácil con los ojos cerrados . . . . . . . . 66 Best of Spanische Kurzfilme ALCINE . . . . . 67

Rahmenprogramm CINELATINO lädt ein . . . . . . . . . . . . . . . 68–70 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Alphabetisches Verzeichnis aller Filme . . . . 72

Stuttgart | Kino Delphi: Tel. 0711 / 292495 www.arthaus-kino.de Einzelticket: 8,– € 6 zum Preis von 5: Sechs Tickets zum Preis von fünf erhältlich (40,– €)

Freiburg | Kommunales Kino: Tel. 0761 / 459800-22 www.koki-freiburg.de Einzelticket: 7,– € (ermäßigt: 5,– €)

Rottenburg | Kino im Waldhorn: Tel. 07472 / 22888 www.kinowaldhorn.de Einzelticket: 8,– €

Weitere Informationen: www.filmtage-tuebingen.de/ latino www.facebook.com/ cinelat.tuebingen

Festivallobby Tübingen (Offen für Publiku*msverkehr ab 14.4., 11:00 – 17:00 h) Hintere Grabenstr. 20 Tel. 07071-5696-56 Infotisch und 6er-BlockVerkauf

Herzlich willkommen zum CINELATINO 2015 CINELATINO 2015 zeigt ein breites Angebot an Filmen, Genres und Themen, die einen Überblick über das aktuelle Autorenkino in Lateinamerika und Spanien geben. Eine Vielfalt von Produktionen unterschiedlicher Art, von Komödien und Dokumentarfilmen über Ikonen lateinamerikanischer Musik bis hin zu Filmen, die das moderne Kino als Kunstform der heutigen Gesellschaft widerspiegeln. Mit dem diesjährigen Fokus auf die Andenländer – Países Andinos werden einige Länder dieser Region, insbesondere die Kinolandschaft Boliviens, in einem Dialog der Generationen vorgestellt. Wir freuen uns, wieder Filme des bolivianischen Altmeisters Jorge Sanjinés präsentieren zu können, die bis heute nicht ihre Stimme und Kraft verloren haben. Außerdem zeigen wir Dokumentar- und Kurzfilme einer jungen Generation von Regisseuren wie Diego Mondaca und Martín Boulocq, die Sanjinés als wichtige Referenz annehmen, sich aber trotzdem die Freiheit nehmen, aktuelle Themen und eigene Erzählformen zu finden. Mit Filmen aus Peru und Ecuador vervollständigen wir das Programm aus dieser Region. In Jauja, dem neuesten Werk des Regisseurs Lisandro Alonso, nimmt uns der Schauspieler Viggo Mortensen in das wilde Patagonien des 19. Jahrhunderts mit, eine Welt, in der sich Fantasie und Träume vermischen. Im Gegensatz dazu stehen bei CineLatino Filme wie z. B. die Komödie Señor Kaplan von Álvaro Brechner oder die dramatische Situation von Kindern innerhalb des kubanischen Schulsystems in Conducta von Ernesto Daranas Serrano. Ebenso der vielfach preisgekrönte Film Pelo malo von Mariana Rondón, in dem lockiges Haar sowohl Auslöser für rassistische Vorurteile als auch Ausdruck der Suche nach persönlicher Identität darstellen kann. Und Gente de bien von Franco Lolli, in dem ein Kind in eine andere Sozialschicht eingeführt und damit konfrontiert wird. Das CineEspañol präsentiert eine Reihe von Filmen, die sich mit den Gefühlen der heutigen spanischen Gesellschaft auseinandersetzen, von Zusammenbruch bis Neuanfang. Im Fokus »Vom Driften & Aufbrechen« versuchen junge Leute in den Filmen der renommierten RegisseurInnen Jaime Rosales und Icíar Bollaín, ein neues Leben in Hamburg respektive Edinburgh aufzubauen. Lluís Miñarro, Isaki Lacuesta und Daniel V.Villamediana sind den Festivalbesuchern bereits bekannte Namen und mit aktuellen Filmen wieder vertreten. Es gibt auch neue Namen des Spanischen Kinos zu entdecken, z.B. Jordi Morató mit Sobre la marxa und Carlos Marques-Marcet mit 10.000 km sowie Carlos Vermut, der den Hauptpreis des renommierten San Sebastián Filmfestivals 2014 mit Magical Girl erhalten hat. Ich bedanke mich bei unseren engagierten MitarbeiterInnen sowie bei unseren treuen FörderInnen, SpenderInnen und UnterstützerInnen. Nehmen Sie sich Zeit und driften Sie in die filmische Vielfältigkeit und Ästhetik unserer Themen ab. Verlassen Sie Ihre Komfortzone und erleben Sie das Festival als Ort des Zusammentreffens und um Emotionen auszutauschen.

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Paulo Roberto de Carvalho, Künstlerische Leitung

Bienvenidos al festival de CINELATINO 2015 El CINELATINO 2015 entrega un panorama variado de películas, géneros y temas de la actualidad del cine de autor latinoamericano y español. Presentaremos una diversidad de producciones de distintos géneros desde comedias y documentales sobre íconos de la música latinoamericana hasta largometrajes que buscan mediante el cine moderno como forma de arte ser un espejo de la sociedad actual. Con el foco puesto en los Países Andinos, varios países de esta región, especialmente el mundo del cine de Bolivia, nos serán presentados en un diálogo de generaciones. Nos complace poder presentar largometrajes del veterano maestro Jorge Sanjinés, que hasta el día de hoy no han perdido ni su fuerza ni su actualidad. Además, mostraremos documentales y cortos de una jóven generación de directores como Diego Mondaca y Martín Boulocq, herederos de la escuela de Sanjinés, quienes sin embargo se sienten libres de tratar temas de la actualidad desde una perspectiva propia. Películas de Ecuador y Perú completan el programa de la región. En Jauja, el último proyecto del realizador Lisandro Alonso, el actor Viggo Mortensen nos lleva a la Patagonia salvaje del Siglo XIX, en un mundo donde la fantasía y los sueños se mezclan entre sí. Por otra parte, el CineLatino presentará comedias como Señor Kaplan de Álvaro Brechner o el drama Conducta de Ernesto Daranas Serrano sobre la difícil situación de los niños en el sistema escolar cubano. También estará presente Pelo malo, el premiado largometraje de Mariana Rondón, donde el cabello de un niño será el cable conductor para tratar el racismo y la búsqueda de identidad. Por último, con Gente de bien, Franco Lolli nos muestra los conflictos que se producen cuando un niño es introducido en y confrontado con una familia de otra clase social. El CineEspañol nos presenta una serie de películas que problematizan los sentimientos y las emociones de la sociedad española actual, desde el quiebre hasta el nuevo comienzo. En el foco de »De estar a la deriva y partir«, los prestigiosos directores Jaime Rosales e Icíar Bollaín nos muestran el intento de jóvenes emigrantes españoles de comenzar una nueva vida en Hamburgo y Edinburgo respectivamente. Lluís Miñarro, Isaki Lacuesta y Daniel V. Villamediana son nombres conocidos para quienes ya han visitado el festival y estarán nuevamente presentes con sus últimas películas. Habrá también espacio para nuevos nombres del cine español como son Jordi Morató, quien nos presentará su largometraje Sobre la marxa, Carlos Marques-Marcet con 10.000 km y Carlos Vermut, quien recibió el premio principal del Festival de Cine de San Sebastían 2014 por su película Magical Girl. Mi agradecimiento a nuestros comprometidos miembros del equipo y voluntarios, como también a nuestros patrocinadores, donantes y colaboradores. Tómense su tiempo y piérdanse en la variedad, estéticas y temas del festival. Dejen su zona de confort y vivan el festival como un lugar de encuentro e intercambio de emociones.

Paulo Roberto de Carvalho, Director artístico

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Danke / Gracias Für die Unterstützung des CINELATINO 2015 danken wir Stadt Tübingen Stadt Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Eberhard Karls Universität Tübingen Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Ministerio de Culturas del Estado Plurinacional de Bolivia, Ministro Marko Machicao Bankovic Botschaft des Plurinationalen Staates – Bolivien, Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo und Juan José Zenteno Spanische Botschaft, Gloria Mínguez Ropiñón, Christine Steigmiller, Ángeles García Escobar Institut Ramon Llull, Susana Millet Gómez und Julià Florit Institut Cervantes – Berlin, Francesc Puértolas Spanisches Generalkonsulat, Stuttgart Círculo Argentino de Baden-Württemberg e.V., Alejandro Rivera Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Boris Palmer; Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Fritz Kuhn; Kulturamt der Stadt Stuttgart, EvaMarie Hahn und Dr. Susanne Haist; Regierungspräsidium Tübingen, Jürgen Bein; Fachbereich Kultur der Stadt Tübingen, Daniela Rathe und Dagmar Waizenegger; Zentrum für Entwicklungspolitische Bildung/Brot für die Welt, Ralf Häußler

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Cine Global Filmverleih, Daniel Ó Dochartaigh; Cordón Films, Micaela Solé; EZEF – Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit, Bernd Wolpert; The Film Collaborative, Jeffrey Winter; Figa Films, Sandro Fiorin und Alex García; Guanajuato International Film Festival (GIFF); Hanfgarn & Ufer Filmproduktion, Gunter Hanfgarn; imFilm Agentur + Verleih, Inka Milke; Latido Films, Oscar Alonso, Ignacio Alarcón Martínez; NDM International Sales, Fiorella Moretti und Bianca Fontez; Neue Visionen Filmverleih, Mirjam Haas, Sylvia Müller und Torsten Frehse; Diana C. Patiño Martínez; Polofilm, Joel Pizzini; Quechua Films, Sergio García Locatelli und Andrea Celeste Mosayón Moncayo; República Pureza Filmes, Marcello Ludwig Maia und Alexandre Seara; Versatile Films, Alexandre Moreau; Weydeman Bros., Jonas und Jakob C. Weydemann, Marieke Bittner

6sales, Gladys Reyes; Aram Garriga; Cine Global Filmverleih, Daniel Ó Dochartaigh; Cinema Republic, David Castellanos; Festival de Cine de Alcalá de Henares (ALCINE), Luis González, Annette Scholz; Films Distribution, Sanam Madjedi und Clémence Michalon; La Termita Films, Isaki Lacuesta und Isa Campo; Rafa Portela; Salzgeber Film, Jürgen Pohl; Sayaka Producciones, Nahikari Ipiña; Spanisches Filmfest Berlin, Santiago Gómez Rojas und Sandra Sánchez Páez; Toma 78, Cristina Lera Gracia; Turanga Films, Lina Badenes; Visit Films, Ryan Kampe, Aida LiPera, Lita Robinson Lisandro Alonso, Fran Araújo, Sonia Barousse, Icíar Bollaín, Martín Boulocq, Álvaro Brechner, Camilo Cavalcante, Borja Cobeaga, Ernesto Daranas Serrano, Ernesto de Nova, Ignacio Ferreras, Aldo Garay, Miguel Hilari, Michael Karrer, Isaki Lacuesta, Franco Lolli, Carlos Marques-Marcet, Hugo Massa, Simón Mesa Soto, Lluís Miñarro, Tito Molina, Diego Mondaca, Jordi Morató, Manuel Nieto, Enrica Pérez, Lupe Pérez García, Yolanda Pividal, Joel Pizzini, Mariana Rondón, Jaime Rosales, Jorge Sanjinés, Juan Schnitman, Alfredo Soderguit, Joaquín Tapia Guerra, David Trueba, Manolo Vázquez, Rodrigo H. Vila, Daniel V. Villamediana, Carlos Vermut, Florent Wattelier Romanisches Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen, Prof. Sebastian Thies, Madalina Stefan, Daniel V. Villamediana, Michael Karrer Katalanische Abteilung des Romanischen Seminars der Universität Tübingen, Laura Homs Vilà Medienwissenschaftliches Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen, Prof. Dr. Susanne Marschall und Carolin Wiede Zentrum für Medienkompetenz der Eberhard Karls Universität Tübingen, Kurt Schneider und Oliver Häußler VIVAT LINGUA!, Niels Stock, Adelheid Kumpf, Susana Rodés Freies Radio Wüste Welle, Matzel Xander Florian Bauer, Astrid Ottenströer, Hasan Ugur, Jörg Wenzel, Bernd Wolpert, Berenice Höntzsch Orestes, Dokumentation und IT-Lösungen, Alberto Orestes García

Danke / Gracias Für die Unterstützung des CINELATINO 2015 danken wir Volker Lamm

Kino Museum, Tübingen, mit Volker Lamm, Martin Reichart, Klaus Beurer, Jan Smykowski und allen Mitarbeitern

Andreas Bayer Robert Frunder

Kino Delphi, Stuttgart, mit Peter Erasmus und dem CineLatino-Arbeitskreis Stuttgart

Ingrid Schneider-Hoffmann Vorstand der Filmtage Tübingen e.V. Beirat der Filmtage Tübingen e.V.

Kino im Waldhorn, Rottenburg, Elmar Bux

Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart, Andrea Bauer Dachverband der Lateinamerikanischen Vereine, Stuttgart Deutsch-Amerikanisches Institut Tübingen, Dr. Ute Bechdolf und Lena Engesser Bolivianisches Kinderhilfswerk Und den Filmvorführern des Kinos Museum in Tübingen sowie des Delphi in Stuttgart, des Kommunalen Kinos in Freiburg und des Kinos im Waldhorn in Rottenburg

Koordination in Stuttgart: Gabriele Elsäßer Organisation in Stuttgart: Gabriele Elsäßer, Dagmar Butterweck, Lizette Arbeláez Johnson, Angelika Schiffer, Patricio González Inostroza, Ingrid Glasner-Schapeler in Zusammenarbeit mit dem Delphi Arthaus Kino und Peter Erasmus, Círculo Latino – Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine Baden-Württemberg e.V., Terre Des Hommes Arbeitsgruppe Stuttgart und Ecos de Hispanoamerica (Freies Radio Stuttgart) Kommunales Kino Freiburg, Neriman Bayram, Florian Fromm, Johanna Metzler

Förderer

Deutsch-Amerikanisches Institut

Kooperationspartner

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Grußwort / Saludos Boris Palmer Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen Alcalde Mayor de la Ciudad Universitaria de Tubinga

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Liebe Freundinnen und Freunde des spanischsprachigen Films!

¡Queridos amigas y amigos del cine hispanoparlante!

Zum 22. Mal findet das CineLatino, zum 12. Mal das CineEspañol statt. Auch in diesem Jahr richten wir unseren Blick fasziniert auf die Leinwände. Bolivien, Ecuador und Peru bilden den diesjährigen Länderschwerpunkt: Diese drei Andenländer allein lassen erahnen, welch kulturellen Reichtum dieser große Sprachraum uns bietet. Wir können in den Filmen Geschichten ihrer Menschen erleben, uns von ihrem Alltag beeindrucken und vielleicht auch inspirieren lassen. CineLatino und CineEspañol bieten uns mit ihrem Angebot aktueller Spiel- und Dokumentarfilme aus Lateinamerika und Spanien und dem attraktiven Begleitprogramm einmal mehr die Gelegenheit zu ebenso anregenden wie unterhaltsamen interkulturellen Begegnungen.

Este año tiene lugar el 22° CineLatino y el 12° CineEspañol durante el cual igual como en otros años centraremos nuestra mirada llena de fascinación en la pantalla grande. El foco estará este año sobre Boliva, Ecuador y Perú, tres países andinos que ya por si permiten vislumbrar la riqueza cultural que toda esta región hispanoparlante nos ofrece. En las películas podemos vivir las historias y tal vez inspirarnos de sus protagonistas, dejarnos impresionar por su vida cotidiana. El CineLatino y el CineEspañol nos ofrecen a través de su programa de largometrajes de ficción y documentales actuales de Latinoamérica y España así como de actividades especiales una vez más una oportunidad para un diálogo intercultural estimulante y ameno.

Große Unterstützung erfährt das Festival von zahlreichen Sponsoren und Kooperationspartnern – ihnen sei herzlich gedankt. Mein Dank gilt aber vor allem dem gesamten Festivalteam um den langjährigen künstlerischen Leiter Paulo Roberto de Carvalho. Ihnen allen wünsche ich ein erfolgreiches CineLatino – CineEspañol 2015 und dem Publikum anregende Stunden bei seinen Entdeckungsreisen in die Welt der iberoamerikanischen Filmkultur.

Agradezco el apoyo de los numerosos patrocinadores y socios cooperadores del festival, pero por sobre todo al equipo organizador y su director artístico Paulo Roberto de Carvalho. A todos Uds. les deseo un CineLatino – CineEspañol 2015 exitoso y al público estimulantes horas de viajes y descubrimientos en el mundo del cine iberoamericano.

Grußwort / Saludos Fritz Kuhn Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart Alcalde Mayor de Stuttgart Capital del Estado Federal de Baden-Wuerttemberg

Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr CineLatino – Cine Español als eines der wichtigsten Filmfestivals für den lateinamerikanischen und spanischen Film im deutschsprachigen Raum erneut in unserer Stadt stattfinden wird.

Me alegro de que este año el CineLatino – CineEspañol, como uno de los festivales de cine más importantes para las obras cinematográficas latinoamericanas y españolas en las regiones de habla alemana, vuelva a realizarse en nuestra ciudad.

CineLatino – Cine Español gibt seit vielen Jahren einen Einblick in das zeitgenössische Filmschaffen Lateinamerikas und Spaniens. Die bekanntermaßen qualitativ hochwertigen Filme aus diesen Regionen sind kulturelle Besonderheiten, die bei allen Stuttgarter Filminteressierten großes Interesse hervorrufen.

El festival CineLatino – CineEspañol ofrece desde hace ya muchos años una mirada a la producción actual del cine de Latinoamérica y España. La conocida gran calidad de las películas de estas regiones son de una singularidad cultural, la cual llama poderosamente la atención de los amantes del buen cine en Stuttgart.

CineLatino – CineEspañol bietet auch 2015 wieder ein abwechslungsreiches, hochinteressantes Programm mit Festivalatmosphäre durch zahlreiche Gäste, Schulkino und einem attraktiven Rahmenprogramm. Im Fokus stehen in diesem Jahr die Países Andinos, die Andenländer Bolivien, Ecuador und Peru, die einen eigenständigen ethnischen, sprachlichen und kulturellen Kulturraum bilden, der seine Wurzeln im Reich der Inkas hat.

El CineLatino – CineEspañol entrega también este año 2015 un programa diverso y atractivo con una atmósfera marcada por la presencia de invitados, cine para los colegios y actividades especiales. El foco estará puesto este año sobre los países andinos Bolivia, Ecuador y Perú, una región con una marcada independencia étnica, cultural e idiomática, cuyas raíces se remontan al Imperio Inca.

Dies alles wäre ohne ein kompetentes Festivalteam und die Unterstützung verschiedenster Förderer und Kooperationspartner nicht möglich. Mein Dank gilt daher allen, die sich um diese gute Sache mit viel Engagement bemüht haben.

Todo esto no sería posible sin el competente equipo del festival y el apoyo y la cooperación de los patrocinadores y socios. Por esto mi agradecimiento va a todos aquellos quienes se esforzaron por hacer posible este festival. A todos los y las visitantes les deseo cautivadores momentos, interesantes películas y mucha diversión.

Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich spannende Momente, interessante Filme und viel Freude. 7

Wettbewerb um den Publiku*mspreis Premio del público Zum 11. Mal kann das Publikum im Rahmen des CINELATINO über den Preis für den besten Film abstimmen – den Publiku*msliebling in Tübingen. Der Gewinnerfilm des 11. Premio del Público Vivat Lingua! erhält 1000 Euro, die von der Sprachschule Vivat Lingua! gestiftet werden. Por 11° vez, el público del CINELATINO podrá votar por la mejor película, la cual recibirá el premio Vivat Lingua! dotado de 1000 €.

El incendio

A história da eternidade

Folgende Filme sind nominiert:/ Las películas nominadas son:

El incendio (Argentinien 2015) von Juan Schnitman

Silencio en la tierra de los sueños

A história da eternidade (Brasilien 2014) von Camilo Cavalcante

Silencio en la tierra de los sueños (Ecuador 2013) von Tito Molina Gente de bien

Gente de bien (Kolumbien 2014) von Franco Lolli

Climas (Peru 2014) von Enrica Pérez

El lugar del hijo

Climas

(Uruguay 2013) von Manuel Nieto

Sobre la marxa (Spanien 2014) von Jordi Morató

10.000 km

El lugar del hijo

(Spanien 2014) von Carlos Marques-Marcet Mitmachen lohnt sich! Stimmen Sie für Ihren Lieblingsfilm, dann können auch Sie gewinnen: Als Hauptpreis verlosen wir einen Sprachkurs bei Vivat Lingua!, der zweite Preis ist eine Dauerkarte für CINELATINO 2016. Die Verlosung findet am Abschlussabend, am Mittwoch den 22.04, statt.

Sobre la marxa

10.000 km

ARGENTINIEN

El incendio Der Brand

WETTBEWERBSFILM

FR: Kommunales Kino Do, 16.04., 19:30 h TÜ: Kino 2 Museum Sa, 18.04., 20:30 h S: Delphi Di, 21.04., 20:30 h

Ein Spielfilm von Juan Schnitman Argentinien 2015, 95 Min., OmeU Regie: Juan Schnitman Drehbuch: Augustina Liendo Kamera: Soledad Rodriguez Schnitt: Andrés Pepe Estrada Ton: Federico Esquerro Darsteller: Pilar Gamboa, Juan Barberini Produktion: Pasto Cine Verleih/Vertrieb: FiGa Films [emailprotected]

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Lucía und Marcelo sitzen angespannt im Taxi zur Wohnungsübergabe ihrer ersten Eigentumswohnung; die Kisten sind schon gepackt und das Geld wurde von der Bank abgeholt. Da erreicht sie der Anruf, dass der Termin verschoben wurde. Frustriert kehren die 30-Jährigen in die alte Wohnung zurück und haben unerwartet Zeit, den Wohnungskauf noch einmal zu überdenken. Denn eigentlich hat Marcelo doch ein Problem damit, dass das Geld für die Wohnung von Lucías Vater kommt, aggressiv reagiert er auf ihr Unverständnis. An der Schule wartet ein Treffen mit wütenden Eltern auf ihn, die behaupten, er hätte ihren Sohn schlecht behandelt. Währenddessen hat Lucía Streit mit dem Geschäftsführer bei ihrer Arbeit im Restaurant und gesundheitliche Probleme beunruhigen sie. 24 Stunden in Buenos Aires: eine unerwartete Unterbrechung ihres Alltags, die Anlass gibt, die gemeinsame Zukunft zu überdenken. La fecha de entrega de la casa adquirida por Lucía y Marcelo es pospuesta por un día, y así reciben un día más para repensar la decisión. 24 horas que pondrán a prueba la relación y el futuro común de la pareja. Juan Schnitman wurde 1980 in Buenos Aires geboren. Er wuchs auf dem Land auf, kehrte aber für ein Filmregiestudium an der Universidad del Cine in die argentinische Hauptstadt zurück. Nach seinem Abschluss führte Schnitman 2001 bei dem Kurzfilm La muerte de Ricardo Lee das erste Mal Regie. Danach arbeitete er bei mehreren Filmen, wie El amor (Primera Parte) und Grande para la ciudad, als Co-Regisseur. El incendio ist Schnitmans erster eigener Spielfilm und feierte in der Panorama-Sektion der Berlinale 2015 Premiere.

Jauja

ARGENTINIEN

Schlaraffenland Ende des 19. Jahrhunderts befinden sich der dänische Ingenieur Gunnar Dinesen (Viggo Mortensen) und seine Tochter Ingeborg in Patagonien, wo die Armee im Kampf gegen die indigene Bevölkerung steht – die Region soll »zivilisiert werden«. Ingeborg verliebt sich in den jungen Soldaten Corto und brennt mit ihm eines Nachts durch. Krank vor Sorge nimmt Gunnar die Verfolgung auf – es beginnt eine verzweifelte Jagd durch die atemberaubende Landschaft Patagoniens, auf der er aus Liebe zu seiner Tochter bis an die Grenze des Unvorstellbaren gerät. Der Historienfilm greift nicht nur das Thema der Kolonialisierung auf, sondern besticht auch durch die Schönheit jeder einzelnen Einstellung und die schauspielerische Glanzleistung von Viggo Mortensen. El ingeniero danés Gunnar (Viggo Mortensen) se encuentra de expedición por la Patagonia junto a su hija. Cuando ella se enamora de un soldado y decide huir con él, Gunnar, agobiado por la preocupación, comienza la persecución y con ella un peligroso viaje. Der 1975 in Buenos Aires geborene Lisandro Alonso arbeitete als Tonassistent für Pablo Traperos Filme El bonaerense und Mundo grúa sowie als Regieassistent für Nicolás Sarquís’ Sobre la tierra. 2001 produzierte er seinen ersten Spielfilm La libertad, bei dem er auch Regie führte und das Drehbuch schrieb. Jauja war bei den Filmfestspielen in Cannes in der Reihe »Un Certain Regard« zu sehen und wurde mit dem FIPRESCIPreis der internationalen Filmkritiker- und FilmjournalistenVereinigung ausgezeichnet. Sein Spielfilm Los muertos lief 2005 bei CINELATINO.

TÜ: Studio Museum Do, 16.04., 22:45 h FR: Kommunales Kino Di, 21.04., 21:30 h TÜ: Kino 2 Museum Mi, 22.04., 20:30 h

Ein Spielfilm von Lisandro Alonso Argentinien/USA/Niederlande/ Frankreich/Mexiko 2014, 108 Min., OmeU Regie: Lisandro Alonso Drehbuch: Fabian Casas Kamera: Timo Salminen Schnitt: Natalia López, Gonzalo del Val Ton: Catriel Vildosola Musik: Viggo Mortensen, Buckethead Darsteller: Viggo Mortensen, Vilbjørk Mallin Agger, Ghita Nørby, Adrian Fondari, Esteban Bigliardi, Diego Roman, Mariano Arce, Misael Saavedra, Gabriel Marquez, Brian Patterson Produktion: 4L, Perceval Pictures, Fortuna Films, Les Films du Worso, Mantarraya, Massive, Kamoli Films, Match Factory, Wanka Productions Verleih/Vertrieb: NDM International Sales [emailprotected]

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Mercedes Sosa: La voz de América Latina

ARGENTINIEN

Mercedes Sosa: Die Stimme Lateinamerikas

Mercedes Sosa gab Lateinamerika eine Stimme, als Diktatoren versuchten, die Menschen stillzuhalten. Als Mitbegründerin des Manifests Nuevo Cancionero positionierte sie sich offen mit anderen argentinischen Künstlern gegen die Militärdiktatur und riskierte im Kampf gegen die Unterdrückung ihr eigenes Leben. Vila beleuchtet Sosas ärmliche Herkunft sowie ihren Aufstieg zum Weltstar und dokumentiert dabei ihren Einfluss auf das musikalische und politische Erbe Lateinamerikas. Mithilfe der Erinnerung von Sosas Sohn Fabian Matús, Konzertmitschnitten, Interviews mit namhaften Künstlern und Archivmaterial lässt Vila ihre soziopolitischen Ideen und die immense Kraft ihrer Musik wieder aufleben, die sie bis heute zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im Lateinamerika des 20. Jahrhunderts machen. Mercedes Sosa, una artista que mediante su música le dió voz a los oprimidos por las dictaduras latinoamericanas, arriesgando con ello su propia vida. Un relato de su importancia y herencia musical y política en Latinoamérica. Rodrigo H. Vila ist freiberuflicher Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Bis 1993 studierte er Produktion sowie Kommunikationswissenschaften und arbeitete anschließend als Regisseur und Produzent für verschiedene Rundfunkanstalten. 1998 gründete er die Produktionsfirma Cinema 7 Films, deren Direktor er seitdem ist. 2014 wurde Vila für seinen Dokumentarfilm über Mercedes Sosa von La Asociación de Cronistas Cinematográficos de Argentina, einem Verband argentinischer Filmkritiker und -journalisten, mit dem argentinischen Filmpreis Cóndor de Plata ausgezeichnet.

TÜ: Studio Museum Sa, 18.04., 16:00 h RO: Kino Waldhorn So, 19.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum Mo, 20.04., 18:00 h S: Delphi Di, 21.04., 18:00 h Fr: Kommunales Kino Di, 21.04., 19:30 h

Ein Dokumentarfilm von Rodrigo H. Vila Argentinien 2013, 93 Min., OmU Regie: Rodrigo H. Vila Drehbuch: Rodrigo H. Vila Kamera: Hans Bonato, Mariano Cúneo, Ariel Gonzales Schnitt: Luciano Origlio Ton: Diego Vila Musik: Diego Vila Produktion: Cinema 7 Films Verleih/Vertrieb: Cine Global Filmverleih [emailprotected]

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A história da eternidade

BRASILIEN

Die Geschichte der Ewigkeit In einem abgeschiedenen Dorf im sengend heißen Hinterland im Nordosten Brasiliens bringen drei Geschichten um Liebe, Sehnsucht und Begehren die dörfliche Ruhe der Bewohner durcheinander. Alfonsina wünscht sich nichts sehnlicher, als an ihrem 15. Geburtstag endlich das Meer zum ersten Mal zu sehen. Doch ihr Vater möchte davon nichts wissen. Nur ihr Onkel, ein unangepasster Künstler, versteht ihren Wunsch und gerät dabei in Konflikt mit dem strengen Patriarchen. Querência ist in tiefer Trauer und verlässt ihr Haus nur selten. Jeden Abend versucht ein blinder Akkordeonspieler mit seinen Serenaden ihr Herz zu erreichen. Nach langer Zeit bekommt die ältere Aureliana unerwarteten Besuch von ihrem Enkel, der ein Geheimnis mit sich trägt. Ein feinfühliges Meisterwerk über die subversive Kraft der Poesie und die Vielfalt menschlicher Gefühle. Para su fiesta de 15 años, Alfonsina sólo desea ver el mar por primera vez; Aureliana tiene una visita inesperada y Querência recibe todos los días una serenata. Historias de amor, anhelo y deseo en un pequeño poblado del noreste de Brasil. Camilo Cavalcante wurde 1974 in Recife, Brasilien, geboren. Seit 1995 arbeitet er als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Er dreht Dokumentarfilme und arbeitet außerdem als Theater- und Fernsehregisseur sowie als Produzent. Für seine 14 Kurzfilme hat er bereits über 120 Preise erhalten. A história da eternidade wurde beim 38. Internationalen Filmfestival in São Paulo mit dem Publiku*mspreis für den besten Film ausgezeichnet.

WETTBEWERBSFILM FR: Kommunales Kino Fr, 17.04., 19:30 h TÜ: Kino 2 Museum Mo, 20.04., 20:30 h S: Delphi Mi, 22.04., 15:30 h

Ein Spielfilm von Camilo Cavalcante Brasilien 2014, 118 Min., OmeU Regie: Camilo Cavalcante Drehbuch: Camilo Cavalcante Kamera: Beto Martins Schnitt: Vania Debs Ton: Nicolas Hallet, Simone Dourado Musik: Zbigniew Preisner, Dominguinhos Darsteller: Cláudio Jaborandy, Débora Ingrid, Irandhir Santos, Leonardo França, Marcélia Cartaxo, Maxwell Nascimento, Zezita Matos Produktion: República Pureza Filmes, Aurora Cinema Verleih/Vertrieb: República Pureza Filmes, Alexandre Seara republicapurezafilmes@ gmail.com

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BRASILIEN

Olho nu Nacktes Auge

TÜ: Studio Museum Do, 16.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino Mi, 22.04., 21:45 h

Ein Dokumentarfilm von Joel Pizzini Brasilien 2013,101 Min., OmeU Regie: Joel Pizzini Drehbuch: Joel Pizzini Kamera: Luís Abramo Schnitt: Alexandre Gwaz, Joaquim Castro Ton: Luiz Adelmo, JLS Facilidades Sonoras Produktion: Paloma Rocha Produções Artísticas, Cinematográficas Ltda, Canal Brasil Verleih/Vertrieb: Polofilm [emailprotected]

Vorfilm: Mar do Fogo (Feuermeer) Mit eindrucksvollen Bildern aus Mario Peixotos Film Limite und zusätzlichem dokumentarischen Material entsteht eine Hommage an das brasilianische Meisterwerk aus dem Jahr 1930. Ein Film von Joel Pizzini Brasilien 2014, 8 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: Polofilm [emailprotected]

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Vom Frontsänger bei der Glamrockgruppe Secos & Molhados bis hin zum erfolgreichen Solokünstler: Der brasilianische Sänger Ney Matogrosso hat eine spektakuläre Laufbahn hinter sich, die in Olho nu mit Aufnahmen von Auftritten, privaten Bildern und Interviewausschnitten erzählt wird. Dabei präsentiert der Regisseur Joel Pizzini sowohl die musikalische Reise als auch das alltägliche Leben des außergewöhnlichen Künstlers. Ohne Nostalgie oder falscher Ehrfurcht wird der Mensch hinter der extrovertierten Bühnenfigur und der Maske aus Schminke und bunten Glitzeroutfits enthüllt. Durch die Erforschung der Motive, des kritischen Denkens und der politischen Ideologie seines künstlerischen Repertoires wird in dem Film außerdem die Bedeutung des Künstlers in der brasilianischen Kultur unterstrichen. Regisseur anwesend. Materiales de archivo, grabaciones en directo y fotos proporcionan una mirada en la vida y obra del cantante brasileño Ney Matogrosso, y descubren al hombre detrás de la máscara de brillantes y lentejuelas. Joel Pizzini, geboren 1960 in Rio de Janeiro, führte 1988 bei Caramujo-flor das erste Mal Regie. Seitdem wurde er für seine Arbeiten vielfach international ausgezeichnet. Der Film Enigma de um dia wurde z. B. auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt und für Mr. Sganzerla gewann Pizzini den Preis für den besten brasilianischen Dokumentarfilm beim Internationalen Filmfestival »It’s All True«. Daneben ist der Brasilianer als Autor und Professor an der Kunstfakultät in Paraná tätig.

Gente de bien

KOLUMBIEN

Die Anständigen

WETTBEWERBSFILM

FR: Kommunales Kino So, 19.04., 19:30 h S: Delphi Mo, 20.04., 18:00 h TÜ: Kino 2 Museum Di, 21.04., 18:00 h

Ein Spielfilm von Franco Lolli Frankreich/Kolumbien 2014, 86 Min., OmeU

Von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben des 10-jährigen Eric schlagartig. Er muss zu seinem Vater Gabriel ziehen, den er kaum kennt. Dieser hält sich mit Gelegenheitsjobs als Handwerker über Wasser, doch das Geld reicht hinten und vorne nicht. Eric begleitet ihn bei seiner Arbeit, die ihn auch in reichere Viertel der Stadt führt. Maria, eine wohlhabende Kundin, erfährt von der prekären Situation der beiden und lädt sie ein, Weihnachten mit ihrer Familie in einem Landhaus zu verbringen: Während Gabriel etwas dazuverdient, soll Eric dort eine unbeschwerte Zeit mit den Kindern der Familie erleben. Ihre gutgemeinte Tat stellt jedoch alle Beteiligten vor ungeahnte Herausforderungen. Franco Lolli gelingt ein realistisches Porträt zweier verschiedener sozialer Klassen Kolumbiens. Anhand glaubwürdiger Charaktere zeigt er nicht nur den Unterschied zwischen Arm und Reich, sondern erzählt auch eine unsentimentale VaterSohn-Geschichte. Gabriel vive de trabajos esporádicos. Cuando su hijo Eric llega a vivir con él, el dinero escasea. Ante esta situación, Gabriel acepta la bienintencionada invitación de María a pasar las vacaciones en su finca, junto a su familia acomodada. Un encuentro lleno de retos. Franco Lolli wurde 1983 in Bogotá, Kolumbien, geboren und studierte Film in Paris. Sein Abschlusskurzfilm Como todo el mundo lief auf zahlreichen internationalen Filmfestivals, u. a. in San Sebastián und Guadalajara, und gewann insgesamt 26 Preise. Gente de bien wurde 2014 in San Sebastián ausgezeichnet.

Regie: Franco Lolli Drehbuch: Franco Lolli, Catherine Paillé Kamera: Oscar Duran Schnitt: Nicolas Desmaison, Julie Duclaux Ton: Matthieu Perrot, Josefina Rodriguez, Samuel Aïchoun Musik: Matthieu Perrot Darsteller: Brayan Santamaria, Carlos Fernando Perez, Alejandra Borrero Produktion: Geko Films, Evidencia Films Verleih/Vertrieb: Versatile Films Alexandre Moreau [emailprotected]

Vorfilm: Leidi Leidi macht sich auf die Suche nach dem Vater ihres Kindes, der seit Tagen nicht vorbeigekommen ist. Sie wird erst nach Hause zurückkehren, wenn sie ihn gefunden hat. Gewinner Goldene Palme 2014 in Cannes. Gast anwesend. Spielfilm von Simón Mesa Soto Kolumbien/UK 2014, 16 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: Diana C. Patiño Martínez [emailprotected]

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Conducta

KUBA

Verhalten

Chala verdient mit einer Taubenzucht und dem Trainieren von Kampfhunden das Geld für sich und seine drogenabhängige Mutter. In der Schule fällt der Elfjährige immer wieder durch sein aufsässiges Verhalten auf. Die einzige Person, die er respektiert, ist seine Klassenlehrerin Carmela. Sie ist die älteste Lehrerin der Schule und setzt sich schon immer mit ganzem Herzen für ihre Schüler ein. Egal ob bürokratische Angelegenheiten, Familienprobleme oder politische Verfolgung, Carmela ist für ihre Schüler da. Kaum fällt sie wegen Krankheit aus, gerät Chala in Schwierigkeiten und wird von der Schulleitung in ein Erziehungsheim gesteckt. Carmela erfährt bei ihrer Rückkehr davon und sorgt auf unbürokratischem Weg dafür, dass Chala wieder in die Schule zurückkehren kann. Doch dieser Einsatz beschert auch der unbequemen Lehrerin Probleme … Con la crianza de palomas y el entrenamiento de perros de pelea, el joven Chala logra la sobrevivencia de él y su madre drogadicta. Cuando la escuela que visita decide internarlo en una correccional, la profesora Carmela se pone de su parte y decide ayudarlo. Ernesto Daranas Serrano wurde 1961 in Havanna, Kuba, geboren. Mit einem Abschluss in Pädagogik und Geographie begann er 1983 für Radio, Theater und Fernsehen zu schreiben. Bei dem Dokumentarfilm Los últimos gaiteros de La Habana führte der Gewinner des Premio Internacional de Periodismo Rey de España das erste Mal Regie. Sein bisher größter Erfolg als Regisseur war der Spielfilm Los dioses rotos, für den er u. a. bei internationalen Filmfestivals in Providence und Havanna ausgezeichnet wurde. Conducta wurde 2014 beim Havanna Filmfestival als bester Film prämiert.

TÜ: Studio Museum Mi, 15.04., 20:00 h S: Delphi Do, 16.04., 20:00 h FR: Kommunales Kino Mi, 22.04., 19:30 h

Ein Spielfilm von Ernesto Daranas Serrano Kuba 2014, 108 Min., OmeU Regie: Ernesto Daranas Serrano Drehbuch: Ernesto Daranas Serrano Kamera: Alejandro Pérez Schnitt: Pedro Suárez Ton: Juan Carlos Herrera Musik: Juan Antonio Leyva, Magda Rosa, Galbán Darsteller: Alina Rodríguez, Armando Valdés Freire, Silvia Águila, Yuliet Cruz, Armando Miguel Gómez, Amaly Junco, Miriel Cejas, Idalmis García, Tomás Cao, Hector Noas Produktion: RTV Comercial, Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos Verleih/Vertrieb: Latido Films [emailprotected]

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MEXIKO

Best of Mexikanische Kurzfilme GIFF 2014

TÜ: Open Festival Space (siehe Rahmenprogramm S. 68) Fr, 17.04., ab 21:00 h Gesamtdauer 83 Min., OmeU Perfidia (Niedertracht) Mexiko 2013, 25 Min., OmeU Regie: David Figueroa García Drehbuch: David Figueroa García Produktion: Alexandra Vivas El corazón del sastre (Das Herz des Schneiders) Mexiko 2014, 12 Min., OmeU Regie: Sofía Carillo Drehbuch: Juan José Medina Produktion: Juan José Medina El sonámbulo (Der Schlafwandler) Mexiko 2014, 22 Min., OmeU Regie: Lenz Claure Drehbuch: Lenz Claure Produktion: Henner Hofmann, Karla Bukantz, Liliana Pardo Videohome Mexiko 2014, 11 Min., OmeU Regie: Emiliano Rocha Minter Drehbuch: Emiliano Rocha Minter Produktion: Emiliano Rocha Minter Niño de Metal (Metal Kind) Kolumbien/Mexiko 2014, 13 Min., OmeU Regie: Pedro García-Mejía Drehbuch: Pedro García-Mejía Produktion: Valeria Chávez Verleih/Vertrieb: info@ guanajuatofilmfestival.com

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Das Guanajuato International Filmfestival (GIFF) in San Miguel de Allende (im Bundesstaat Guanajuato, Mexiko) ist eines der wichtigsten lateinamerikanischen Filmfestivals für verschiedene Kurzfilmformate sowie Debütfilme. CINELATINO präsentiert die besten mexikanischen Kurzfilme des Guanajuato International Filmfestival 2014. El Festival Internacional de Cine Guanajuato (GIFF) en San Miguel de Allende, Guanajuato, México, se ha consolidado como la plataforma más importante para los cineastas jóvenes de América Latina, convocando cada año nuevos talentos junto con expertos de renombre en la industria cinematográfica. CINELATINO presenta los mejores cortometrajes mexicanos del Festival Internacional de Cine Guanajuato 2014.

Perfidia (Niedertracht) Lucia versucht die Dämonen aus der Beziehung zu ihrem Vater auszutreiben und Lazaro fühlt sich zu ihr hingezogen.

El corazón del sastre (Das Herz des Schneiders) Ein alter Schneider reist um die Welt auf der Suche nach seinem Herzschlag.

El sonámbulo (Der Schlafwandler) Endlich trennt sich Simons Mutter von seinem Stiefvater. Er setzt alles daran, ein neues Zusammenfinden zu verhindern, während ihm seine Freundin ihre Schwangerschaft verkündigt.

Videohome Die Mikrowelten eines Zuhauses werden zur Leinwand, wo jeder das Leben und dessen Unsinn überdenken kann.

Niño de Metal (Metal Kind) Auf der verzweifelten Suche nach seinem Sohn Ozzy wird sich Ramón seiner eigenen Unfähigkeit bewusst, Vater zu sein.

De cometas y fronteras

MEXIKO

Von Drachen und Grenzen

TÜ: Kino 2 Museum Mi, 22.04., 18:00 h Ein Dokumentarfilm von Yolanda Pividal Mexiko/USA/Spanien 2013, 58 Min., OmeU

Die Menschen leben nicht nur an der US-amerikanischmexikanischen Grenze in Tijuana, sie ist Teil ihres Lebens. Wie ihr täglicher Kampf dort aussieht, zeigt Pividal in einfühlsamen Porträts von vier Kindern und ihren Familien. Eddie ist 13 und bereits erfahrener Coyote: Er schmuggelt Einwanderer über die Grenze, weil er sich niemals in den Maquilas (Fabriken) ausbeuten lassen möchte. Seine große Leidenschaft sind die Kampfhähne, um die er sich liebevoll kümmert. Carmela ist neun und weiß bereits mehr über die Arbeit auf Müllhalden als über Märchen. Am liebsten lässt sie Drachen in der Abendsonne steigen und schaut zu, wie sie am Himmel über ihren Slum und auf die andere Seite der Grenze fliegen. Verkleidet als Luchadores (mexikanische Wrestler) kämpfen die Brüder Adrián und Fernando an Straßenkreuzungen und träumen vom großen Durchbruch, für den sie täglich trainieren. Vier ähnliche und doch unterschiedliche Geschichten aus Tijuana. La frontera entre México y EE.UU. no es sólo una frontera política y económica, define también la vida y el día a día de las personas que viven cerca de ella. En Tijuana cuatro niños intentan organizar su vida con la mirada puesta en y más allá de la frontera. Die spanische Journalistin, Produzentin und Dokumentarfilmerin Yolanda Pividal lebt seit 2005 in New York. Ihre Arbeit fand Anerkennung und Förderung u. a. durch die International Documentary Association und dem National Board of the Review. Für die Kultursendung »Nueva York« bei CUNY TV erhielt Pividal vier Emmys. De cometas y fronteras war Gewinner als bester Dokumentarfilm beim Havanna Film Festival NY 2014 sowie beim Festival de Malága 2014.

Regie: Yolanda Pividal Drehbuch: Yolanda Pividal, Angel Luis Lara Kamera: Carmen Vidal, Yolanda Pividal Schnitt: Yolanda Pividal, Sara Booth, Jaime Sagi-Vela Ton: Abraham Avila Musik: Alfonso Arias, Andres Belmonta Produktion: Kayros Transmedia Verleih/Vertrieb: Yolanda Pividal [emailprotected]

Vorfilm: Los girasoles (Die Sonnenblumen) Sonnenblumen, die als Protagonisten fungieren, erforschen den Lauf der Zeit und den Verfall im Mikrokosmos eines Zimmers. Ein Film von Martín Boulocq Bolivien 2014, 26 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: Martín Boulocq [emailprotected] Mit freundlicher Unterstützung von

Deutsch-Amerikanisches Institut

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Anina

Anina Yatay Salas – liest sich von hinten wie von vorne. Gleich drei Palindrome im eigenen Namen machen der zehnjährigen Anina das Leben schwer. Das rothaarige Mädchen findet ihn einfach nur lächerlich. Als Mitschülerin Yisel sie deshalb hänselt, kriegen sich die beiden auf dem Schulhof in die Haare. Die Strafe dafür erhalten sie von der Direktorin in Form eines Briefumschlages, den sie erst sieben Tage später öffnen dürfen. Dieses Warten stellt die Geduld der fantasievollen Anina ganz schön auf die Probe. In wilden und abenteuerlichen Tagträumen malt sie sich die verrücktesten Bestrafungen aus. Doch was dann im Umschlag steckt, lässt beide Mädchen staunen. Mit liebevollen Details und kreativen Bildwechseln entführt der handgezeichnete Animationsfilm in eine Welt voller Träume, Ängste und Freundschaft. El nombre y apellidos de Anina Yatay Salas contienen un palíndromo y debido a esto tiene un altercado con su compañera de escuela, Yisel. Como castigo reciben las dos un sobre que sólo podrán abrir pasados siete días. Será el comienzo de una turbulenta semana. Regisseur Alfredo Soderguit wurde 1973 in Rocha, Uruguay, geboren. Schon als 18-Jähriger wurde einer seiner Animationsfilme mit einem Nachwuchsfilmpreis ausgezeichnet. Seither ist er als Illustrator tätig und arbeitet zudem bei verschiedenen Cartoons mit. Seine Werke und Illustrationen werden auf internationalen Ausstellungen präsentiert. 2005 war er Mitbegründer der Palermo Animation Studios. Für Anina erhielt er beim FICCI 2013 den Preis für den besten kolumbianischen Film und die beste Regie.

URUGUAY

TÜ: Studio Museum Do, 16.04., 18:00 h S: Delphi Fr, 17.04., 16:00 h FR: Kommunales Kino Fr, 17.04., 10:00 h (Schulkino) FR: Kommunales Kino So, 19.04., 15:30 h (Kinderkino) TÜ: Studio Museum So, 19.04., 16:00 h

Ein Animationsfilm von Alfredo Soderguit Uruguay/Kolumbien 2013, 80 Min., OmU Regie: Alfredo Soderguit Drehbuch: Federico Ivanier, Julián Goyoaga, Alejo Schettini, Alfredo Soderguit, Germán Tejeira Animationsleitung: Alejo Schettini, Yuli Velasco Schnitt: Julián Goyoaga, Germán Tejeira Ton: Camilo Montilla Musik: Gastón Otero, Bruno Boselli Sprecher: Martina García, Alejandra Borrero Produktion: Antorcha Films, Palermo Estudio, Raindogs Cine Verleih/Vertrieb: Cine Global Filmverleih 23 [emailprotected]

URUGUAY

El hombre nuevo Der neue Mann

FR: Kommunales Kino Do, 16.04., 21:30 h TÜ: Studio Museum Sa, 18.04., 18:00 h S: Delphi Mi, 22.04., 18:00 h

Ein Dokumentarfilm von Aldo Garay Uruguay/Chile 2015, 79 Min., OmeU Regie: Aldo Garay Drehbuch: Aldo Garay Kamera: Diego Varela Schnitt: Federico La Rosa Ton: Rafael Álvarez Musik: Daniel Yafalián Produktion: Cordón Films Verleih/Vertrieb: The Film Collaborative festivals@ thefilmcollaborative.org

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Schon während der Sandinistischen Revolution in Nicaragua kämpfte Stephanía, damals noch als kleiner Junge, für soziale Gerechtigkeit. Mit 12 Jahren verlässt sie ihr Zuhause und zieht mit ihrer Adoptivfamilie nach Uruguay. Hier lernt der Regisseur Aldo Garay sie kennen und begleitet sie, als sie nach über 20 Jahren ohne Kontakt zu ihrer Familie entscheidet, diese zu suchen. Über Facebook findet sie ihren Bruder und kehrt, nun als Frau, in ihr Heimatland zurück. Der Dokumentarfilm begleitet auf liebevolle Weise das Wiedersehen der Transsexuellen Stephanía mit ihrer Familie. Szenen aus ihrem Alltag werden mit älteren Interviewaufnahmen unterlegt und schaffen so ein sehr intimes Bild einer starken Frau und ihrer bewegenden Geschichte zwischen Gewalt, Prostitution und politischem Einsatz. Un retrato personal y entrañable sobre Stephanía, que de niño luchó durante la revolución Sandinista, antes de emigrar al Uruguay y volverse mujer. Después de más de 20 años emprende un viaje en búsqueda de su familia biológica... Aldo Garay, 1969 in Montevideo geboren, ist Filmregisseur und darüber hinaus Jurymitglied auf vielen Filmfestivals und -wettbewerben. Seine fünf Dokumentarfilme wurden allesamt hochgelobt, vor allem La espera lief auf über 25 internationalen Filmfestivals und gewann 11 Preise. Sein neuestes Werk El hombre nuevo feierte dieses Jahr Premiere auf der Berlinale und räumte prompt den Teddy Award ab. Beim 18. CINELATINO wurde sein Film El círculo gezeigt.

El lugar del hijo

URUGUAY

Der Platz des Sohnes 2002 wird Uruguay von einer Wirtschaftskrise erschüttert – Fabriken werden lahmgelegt und Universitäten aus Solidarität mit den streikenden Arbeitern besetzt. Ariel Cruz, ein linker Aktivist, ist Teil der Besetzung in Montevideo, als ihn die Nachricht vom plötzlichen Tod seines Vaters erreicht. Aus der durch Proteste geprägten Stadt macht er sich auf den Weg in das ländliche Salto, um zu erfahren, was sein Vater ihm vermacht hat: eine verschuldete Ranch und ein Haus in der Stadt, das die Geliebte des Verstorbenen für sich beansprucht. Auch in der Provinz protestieren Studenten und wollen von Ariels Erfahrungen profitieren. El lugar del hijo ist eine mit viel Bedacht erzählte persönliche Geschichte von Entwurzelung und Selbstfindung und zugleich die Metapher für ein verletztes Land und dessen Jugend, die zur Verantwortung gezogen wird. Durante la ocupación de la universidad de Montevideo, a Ariel le llega la noticia de la muerte de su padre. Por ello regresa a casa e intenta encontrar su camino entre la actividad política, un rancho en quiebra y un amor que empieza a germinar. Manuel Nieto wurde 1972 in Montevideo, Uruguay, geboren. Dort studierte er Kommunikationswissenschaften, um danach als Produktionskoordinator beim öffentlichen Fernsehen Uruguays zu arbeiten. Sein erster Spielfilm La perrera gewann 2006 beim Internationalen Filmfestival Rotterdam den Tiger Award. El lugar del hijo wurde vielfach prämiert, u.a. erhielt er 2013 beim Internationalen Filmfestival in Havanna den zweiten Preis und wurde außerdem für die beste Kameraführung ausgezeichnet. Beim Internationalen Filmfestival in São Paulo bekam er den Kritikerpreis.

WETTBEWERBSFILM TÜ: Kino 2 Museum Do, 16.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino Fr, 17.04., 22:00 h S: Delphi Mo, 20.04., 15:30 h

Ein Spielfilm von Manuel Nieto Uruguay/Argentinien 2013, 120 Min., OmeU Regie: Manuel Nieto Drehbuch: Manuel Nieto Kamera: Arauco Hernández Holz Schnitt: Pablo Riera, Martín Mainoli Ton: Catriel Vildosola, Santiago Fumagalli Musik: Genuflexos Darsteller: Felipe Dieste, Alejandro Urdapilleta, Rosana Cabrera, Leonor Courtoisie, Germán de Silva, Sebastián Blanquer, Dana Liseta, Carlos Lacuesta, Johnny Rodríguez Produktion: Roken Films; 4L Verleih/Vertrieb: FiGa Films [emailprotected]

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Señor Kaplan

Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs schickten Jacob Kaplans Eltern ihren Sohn von Europa nach Südamerika, um ihn vor den Nationalsozialisten zu beschützen. Dort landete er in Montevideo, heiratete später und bekam zwei Söhne. Mit mittlerweile 76 Jahren ist der jüdische Rentner von seinem ruhigen Leben gelangweilt. Er hat das Gefühl, bisher nichts Außergewöhnliches geleistet zu haben. Doch das soll sich ändern! Über seine Enkelin erfährt er von einem älteren Deutschen, der eine Strandbar besitzt. Kaplan ist überzeugt, dass es sich dabei um einen untergetauchten Nazi handeln muss. Gemeinsam mit dem ehemaligen Polizisten Contreras, der gern mal einen zu viel trinkt, beginnt er mit den Nachforschungen. Sein spektakulärer Plan: den Deutschen zu entführen und den Behörden in Israel als Kriegsverbrecher auszuliefern. Und schon ist das skurrile Duo mitten drin in einer waghalsigen Verfolgungsjagd … Jacob Kaplan es un judío jubilado que nunca hizo nada extraordinario en su vida. Pero todo cambia cuando decide secuestrar a un anciano alemán – supuesto fugitivo nazi – desde un bar en la playa, de la forma más espectacular. Una comedia arrebatadora. Álvaro Brechner wurde 1976 in Montevideo geboren. Zwischen 2000 und 2007 führte er bei mehreren Dokumentarund Kurzfilmen Regie. 2009 brachte Brechner dann seinen ersten eigenen Spielfilm Mal día para pescar heraus, der unter anderem beim Mar del Plata Filmfestival nominiert war. Señor Kaplan ist das zweite große Filmprojekt des Uruguayers.

URUGUAY

FR: Kommunales Kino Mi, 15.04., 19:30 h S: Delphi So, 19.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum Mi, 22.04., 20:00 h

Ein Spielfilm von Álvaro Brechner Uruguay/Spanien/Deutschland 2014, 98 Min., OmU Regie: Álvaro Brechner Drehbuch: Álvaro Brechner Kamera: Álvaro Gutiérrez Schnitt: Nacho Ruis Capillas Ton: Fabián Oliver Musik: Mikel Salas Darsteller: Héctor Noguera, Néstor Guzzini, Rolf Becker, Nidia Telles Produktion: Salado, Expresso Films Verleih/Vertrieb: Neue Visionen Filmverleih Mirjam Haas [emailprotected]

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VENEZUELA

Los colonieros Die Siedler

TÜ: Club Voltaire Di, 21.04., 18:00 h

Ein Dokumentarfilm von Michael Karrer Deutschland/Venezuela 2015, 56 Min., OmeU Regie: Michael Karrer Drehbuch: Michael Karrer Kamera: Michael Karrer Schnitt: Michael Karrer Ton: Yolanda Cáceres Verleih/Vertrieb: [emailprotected]

In Zusammenarbeit mit

1843 errichteten badische Einwanderer in der Nähe der venezolanischen Hauptstadt Caracas eine Siedlung im architektonischen Stil ihres Herkunftsorts am Kaiserstuhl. Einst im Zuge der staatlich organisierten Einwanderungsprogramme angeworben, lebten die Bewohner zunächst in verordneter und später in selbst gewählter relativer Abgeschiedenheit. Bis heute konserviert die Siedlung ihren Status als »deutsche Kolonie« und zieht als solche viele Touristen aus den umliegenden Städten an. Sie pflegt Traditionen, versucht vergessene Bräuche wiederzubeleben oder erfindet sie neu: An Verkaufsständen werden Sauerkraut und Bratwürste angeboten; die Colonieros feiern badische Fastnacht und bayrisches Oktoberfest. Das traditionsbestimmte Leben der Colonieros hat sich durch den Tourismus zu einem Schauspiel gewandelt. Doch manche Siedler legen besonderen Wert auf ihre deutsche Herkunft. Regisseur anwesend. En 1843 emigrantes badenses erigieron en las cercanías de la capital venezolana un asentamiento que con su fama de »colonia alemana« atrae a muchos turistas de las ciudades aledañas. Muchos de los colonos le dan una importancia especial a sus raíces alemanas. Michael Karrer studierte Politikwissenschaft und Philosophie in Tübingen und Mérida, Venezuela. Der Dokumentarfilm Los colonieros ist das Ergebnis eines Studienprojekts im Masterstudiengang Literatur- und Kulturtheorie an der Universität Tübingen.

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Pelo malo

VENEZUELA

Schlechtes Haar

Junior ist neun Jahre alt und lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter und seinem kleinen Bruder in einem riesigen Häuserblock mitten in Caracas. 500 Apartments voll von Menschen und ihren Geschichten. Inmitten des pulsierenden Lebens verbringen die Nachbarstochter und er ihre Zeit mit der Vorbereitung für das Schulfoto. Unbedingt möchte er darauf wie ein Popstar mit glattem Haar aussehen. Aber seine lockigen Haare stehen seinem Wunsch im Wege, sodass er sie um jeden Preis glätten will. Alles wird ausprobiert: vom Föhn bis hin zu Mayonnaise. Seine verbitterte Mutter, aufgerieben zwischen Arbeitssuche und Erziehung, sieht in seinem Wunsch, anders zu sein, Anzeichen von Unmännlichkeit und will davon nichts wissen. Auf der Suche nach seiner eigenen Identität versucht Junior alles, um sich, aber auch seiner Mutter zu gefallen. Nur seine Großmutter scheint sein Verhalten zu akzeptieren. Als sie anbietet, ihn bei sich aufzunehmen, steht er vor einer schwierigen Entscheidung. ¿Aceite, mayonesa o un secador de pelo? Para poder aparecer en la foto escolar como un popstar con pelo liso, Junior, muchacho de nueve años, intenta dominar su pelo rizado como sea. Su amargada madre es cada vez menos capaz de tolerar su deseo de querer ser otro. Mariana Rondón, 1966 in Barquisimeto, Venezuela, geboren, studierte Animation in Paris und besuchte die Int. Hochschule für Film und Fernsehen in Kuba (EICTV). Heute arbeitet sie als Regisseurin, Drehbuchautorin und bildende Künstlerin und gründete ihre eigene Produktionsfirma Sudaca Films. Ihr erster Spielfilm A la media noche y media lief auf über 40 internationalen Filmfestivals und wurde fünf Mal als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. Für Pelo malo erhielt sie 2013 in San Sebastián die Goldene Muschel.

S: Delphi Sa, 18.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum So, 19.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino Mo, 20.04., 19:30 h

Ein Spielfilm von Mariana Rondón Venezuela 2013, 93 Min., OmU Regie: Mariana Rondón Drehbuch: Mariana Rondón Kamera: Micaela Cajahuaringa Schnitt: Marité Ugás Ton: Lena Esquenazi Musik: Camilo Froideval Darsteller: Samuel Lange, Samantha Castillo, Nelly Ramos, Beto Benites, Maria Emilia Sulbarán Produktion: Sudaca Films Verleih/Vertrieb: im Film Agentur + Verleih Inka Milke Palmaille 55 22767 Hamburg [emailprotected]

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ANDENLÄNDER

Fokus Andenländer: Bolivien, Ecuador und Peru La Puna, die Anden – eine große mondlandschaftartige Wüste, heiß und zugleich kalt, die mehr eine Erfahrung ist als ein geographischer Ort. Wer die Weite ihrer Stille und Einsamkeit nicht kennt, kann nie von ihr berührt werden. Geographielehrbücher beschreiben sie mehr oder weniger so: »Sie gehört zu einem großen Gebiet, das sich 3000 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Eine Region von hoher thermischer Spannbreite, tagsüber mit einer starken Sonneneinstrahlung und Temperaturen bis zu 30 Grad, aber nachts sind die Temperaturen, wegen der Erdabstrahlung, niedrig, fast eisig.« All dieses Faktenwissen, so exakt es scheinen mag, bedeutet dennoch nichts.

Ciudadela, Diego Mondaca

Insurgentes, Jorge Sanjinés

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La nación clandestina, Jorge Sanjinés

Im diesjährigen Länderschwerpunkt Andenländer bieten wir das Panorama einer diversen, widersprüchlichen und von Synkretismus geprägten Landschaft. Es beweist, dass dieses Bild der Anden mehr zeigt als ein weites, unwirtliches Gebiet und dass es in die Geschichten und Erzählungen ihrer Bewohner und in ihre Dynamiken einzudringen vermag. Es sind Erzählungen mit ästhetischer Präzision, von einer Inspiration, die der Intensität ihrer Themen entspricht. Sie gehen von der Suche nach Beweggründen für den sozialen und direkten politischen Kampf aus und setzen sich mit Symbolen und Identitäten auseinander, die die Bedeutung unserer Geschichten vertiefen und erweitern. Weit davon entfernt den Indio oder die Bewohner der südamerikanischen Anden zu idealisieren, sucht der Länderschwerpunkt Andenländer des CINELATINO 2015 auf feinfühlige, aber entschlossene Weise, ihre von Gewalt geprägte Welt, ihre Fähigkeit zur Selbstbehauptung und ihre enorme Poetik zu zeigen. Das Leben in den Andenkulturen lässt sich als ein Pakt mit den anderen (einer Gruppe oder Gemeinschaft) begreifen, von denen man abhängt und denen man sich schuldet. Ohne die philosophischen und lebensräumlichen Fundamente der indigenen Gemeinschaft zu verstehen, ist es unmöglich, in eine Kommunikation zu gehen. Das hat nichts mit der Sprache zu tun, sondern viel eher damit, wie Realität konstruiert wird. Sebastián Mamani (Protagonist in La nación clandestina, J. Sanjinés, 1989) z. B. ist zum Tode verurteilt, wenn er es nicht schafft, sein Schicksal mit dem kollektiven Schicksal, also dem der Gemeinschaft der Willkani, zu vereinen. Die Filme des Länderschwerpunkts Andenländer sind der Beweis, dass sich ein filmischer Stil aus der Suche nach einer Poetik und einer Stilistik entwickelt hat, der nicht nur die Andenwelt getreu ihrem Wesen nach darstellt, sondern auch aus ihr heraus entstanden ist. – Diego Mondaca, Bolivien

Foco Países Andinos:

ANDENLÄNDER

Bolivia, Ecuador y Perú La Puna –Los Andes–, un gran desierto lunar cálido y frio, más que un lugar geográfico es una experiencia. Quien no conoce la extensión de su silencio y su soledad, nunca podrá conmoverse. Los manuales de geografía la describen más o menos así: »Corresponde a una gran zona ubicada generalmente por encima de los tres mil metros sobre el nivel del mar. Espacio de gran amplitud térmica, durante el día tiene lugar una fuerte insolación y se registran temperaturas de hasta 30C, pero de noche, debido a la gran irradiación terrestre, las temperaturas son bajas, heladas.« Todo esto, siendo casi exacto, nada significa. Este año en la muestra Foco Países Andinos ofrecemos el panorama de un paisaje diverso y contradictorio, poblado de sincretismos. Evidenciando que la imagen de los Andes va más allá de su vasto e inhóspito territorio y es capaz de adentrarse en historias y relatos de vida de su gente y sus dinámicas, con un estilo cinematográfico particular. Relatos con precisión estética e inspiración correspondientes a la intensidad de sus temas. Desde la búsqueda de motivos en la lucha social y política directa, como también el trabajo sobre símbolos y la identidad, que proClimas, Enrica Pérez fundizan y extienden la significación de nuestras historias. Lejos de idealizar al indio o al poblador de los andes sudamericanos, la muestra Foco Países Andinos del Festival CineLatino-CineEspañol 2015, busca, sutil pero decididamente, mostrar su mundo violento, su capacidad de reivindicación y su enorme poética.

Insurgentes, Jorge Sanjinés

El corral y el viento, Miguel Hilari

La vida en las culturas andinas se concibe como un pacto con los demás (con el grupo o comunidad), de los que se depende y a los que uno se debe. Sin entender los fundamentos filosóficos y vitales del pueblo indígena es imposible pretender la comunicación, que nada tiene que ver con el idioma, sino más bien con la manera de componer la realidad. Es así que, por ejemplo, Sebastián Mamani (protagonista de La nación clandestina, J. Sanjinés, 1989), esta condenado a morir si es que no logra ligar su destino con el destino colectivo, el destino de su comunidad en Willkani. Los filmes contenidos en esta muestra Foco Países Andinos, evidencia una evolución en el estilo cinematográfico y una búsqueda de una poética y de una estilística que no sólo no traicionaran la representación del mundo andino, sino que emergieran del mismo. – Diego Mondaca, Bolivia

Silencio en la tierra de los sueños, Tito Molina

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BOLIVIEN

El corral y el viento Der Pferch und der Wind

TÜ: Kino 2 Museum Do, 16.04., 18:00 h

Ein Dokumentarfilm von Miguel Hilari Bolivien 2014, 55 Min., OmeU Regie: Miguel Hilari Drehbuch: Miguel Hilari Kamera: Miguel Hilari Schnitt: Gilmar Gonzales Ton: Lluvia Bustos Produktion: NairaCine, Cinemateca Boliviana, Color_Monster Verleih/Vertrieb: Miguel Hilari [emailprotected]

Vorfilm: Primavera (Frühling) Dayana wird zur Königin des Frühlings gewählt. Die Nachricht platzt in ihren ruhigen Alltag in den bolivianischen Bergen. Ein Dokumentarfilm von Joaquín Tapia Guerra Bolivien 2014, 16 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: Joaquín Tapia Guerra joaquin.tapiaguerra@ gmail.com

Mit freundlicher Unterstützung von

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Meditativ folgt die Kamera den Arbeiten eines Fischers auf dem Titicacasee in Bolivien. An dessen Ufer wurde einst der Großvater des Regisseurs Miguel Hilari geboren. Weil er lesen und schreiben lernen wollte, wurde er eingesperrt. »Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr hierher gehöre«, sagt Hilari als Junge bei einem Besuch im Dorf seiner Familie Santiago de Okola. Jahre später porträtiert er seine Vergangenheit filmisch. Hilaris Onkel lebt noch hier, er schaut mit starrem Blick in die Kameralinse, ein Ausdruck stillstehender Zeit. Der kleine Hernán hingegen wünscht sich, einmal in der Stadt leben zu können. Von Bild zu Bild wird man tiefer in die Geschichte der Familie und Tradition der Aymara hineingeführt und spürt dabei den langsamen Rhythmus des Alltags, aber auch die Zerrissenheit ihrer traditionellen Identität. Mit seinem Film gelingt Hilari eine authentische Darstellung, ohne dabei indigene Klischees zu bedienen. Buscando sus raíces Miguel Hilari regresa al pueblo de su abuelo cerca del lago Titicaca. En las imágenes cotidianas y en las costumbres de los vecinos encuentra su pasado. Sensible representación de una comunidad indígena en plena crisis de identidad. Miguel Hilari, 1985 in Deutschland geboren, studierte Film in La Paz, Santiago de Chile und Barcelona. Er arbeitete als Kameraassistent sowie als Produzent und Kameramann. Er glaubt an ein Kino mit wenig Geld, aber großer Freiheit. 2010 produzierte er den Kurzfilm Juku, der 2012 auf dem Sundance Festival lief. El corral y el viento ist sein erster Dokumentarfilm und gewann beim FIDOCS in Chile den Preis für den besten lateinamerikanischen Film.

Insurgentes

BOLIVIEN

Die Aufständischen S: Delphi Fr, 17.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum Sa, 18.04., 20:30 h FR: Kommunales Kino So, 19.04., 21:30 h

Ein Spielfilm von Jorge Sanjinés Bolivien 2012, 83 Min, OmeU

In der offiziellen Geschichte Boliviens war die indigene Bevölkerung, die sich gegen Kolonialherren, Unterdrückung und Ausbeutung erhob, bislang nur eine Randnotiz wert. Spätestens mit der Übernahme der Präsidentschaft durch Evo Morales hat sich dies geändert. Jorge Sanjinés, einem der großen Akteure des politischen Kinos in Lateinamerika, gelingt es, die Geschichte mehrerer indigener Helden aus dem Vergessen zurückzuholen. Aufwendig, teilweise monumental in Szene gesetzt, werden deren Taten in den Kontext der Neuzeit gestellt. Historische Stätten und die atemberaubenden Landschaften Boliviens bilden dabei die Kulisse. Sanjinés nimmt den Zuschauer in mehreren Zeitsprüngen mit zurück bis in das Jahr 1781, das Jahr, in dem Túpac Katari die Hauptstadt La Paz über mehr als 100 Tage belagerte und damit einen der bedeutendsten indigenen Aufstände im kolonialen Amerika anführte. Gast anwesend.

Regie: Jorge Sanjinés Drehbuch: Jorge Sanjinés Kamera: Juan Pablo Urioste Schnitt: Jorge Sanjinés Ton: Luis Bolívar Musik: Cergio Prudencio Darsteller: Lucas Achirico, Reynaldo Yujra, Roberto Choquehuanca, Primitivo Gonzales, Carlos Araujo, Monica Bustillos, Froilan Paucara, Luis Aduviri, Elizabeth Lisazo, Willy Pérez, Alejandro Zárate Bladés, Richard Aranda, Danuta Zarzyka Produktion: Ukamau Verleih/Vertrieb: Jorge Sanjinés [emailprotected]

Mit freundlicher Unterstützung von

A los héroes indígenas, el cine les otorga por fin el sitio que se merecen en la historia de Bolivia que hasta ahora se les había negado. Mediante escenas monumentales se presentan los conflictos sociales desde entonces hasta nuestros días. Jorge Sanjinés studierte Film und Philosophie in Chile. 1959 gründete er mit anderen Filmkünstlern die Gruppe Ukamau und drehte zunächst Kurzfilme, u.a. Revolución (1963). Seine Langspielfilme Ukamau (1966), Yawar mallku (1969) und La nación clandestina (1989) gelten als Meilensteine des politischen Kinos Lateinamerikas und erhielten u. a. in Cannes und San Sebastian Preise. Insurgentes wurde 2013 als bester Film beim Festival Cine Político in Buenos Aires ausgezeichnet. 2001 war Sanjinés bei CINELATINO zu Gast.

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von Suzan Sekerci D/Kolumbien 2011, 84 Min., dt. Fassung (siehe Seite 70)

Mama Coca – Die Krieger des Kokain

Mit Fingerfood aus Kolumbien, Dokumentarfilm und Einführung

Themen-Nachmittag Coca-Anbau in Kolumbien: heilige Pflanze, umkämpfte Droge und ein Land im Ausnahmezustand

So 19.04., 15:00 h, Delphi

Sonderveranstaltung

Ernesto Daranas Serrano Kuba 2014 108 Min., OmeU

Conducta

Eröffnung

20:00 h

Tito Molina Ecuador/D 2013 94 Min., OmU mit Gast

Isaki Lacuesta, Spanien 2014, 100 Min., OmeU

Hermosa juventud Jaime Rosales Spanien 2014 102 Min., OmeU

22:30 h

22:30 h

Murieron por encima de sus posibilidades

Mariana Rondón Venezuela 2014 93 Min., OmU

Jorge Sanjinés Bolivien 2012 83 Min., OmeU mit Gast

Álvaro Brechner Uruguay/ Spanien/ Deutschland 2014 98 Min., OmU

20:30 h Señor Kaplan

Jordi Morató Spanien 2014 77 Min., OmeU mit Gast

Carlos Marques-Marcet Spanien/USA 2014 99 Min., OmeU

20:30 h Pelo malo

18.00 h Sobre la marxa

Suzan Sekerci, D/Kolumbien 2011, 84 Min., dt. Fassung (siehe blauer Kasten links) mit Gast

Mama Coca – Die Krieger des Kokain

18:00 h 10.000 km

Diego Mondaca, Boliv./ D 2011, 48 Min., OmeU mit Gast

Ciudadela

20:30 h Insurgentes

Peru/Kolumbien 2014 84 Min., OmeU

18:00 h 18:00 h Silencio en la tierra Climas Enrica Pérez de los sueños

Diego Mondaca, Boliv. 2008, 26 Min., OmeU

Alfredo Soderguit Uruguay/Kolumbien 2013, 80 Min., OmU

Fran Araújo, Ernesto de Nova, Spanien/Portugal 2013, 86 Min., OmeU x

15:00 h

16:00 h La chirola

16:00 h Anina

16:00 h El Rayo Sonderveranstaltung mit Diskussion

So 19.04.

Sa 18.04.

Fr 17.04.

Do 16.04.

Franco Lolli, F/Kolumb. 2014, 86 Min., OmeU

Carlos Vermut Spanien/ Frankreich 2014 127 Min., OmeU

20:30 h Magical Girl

mit Gast

Simón Mesa Soto, Kolumb./ UK 2014, 16 Min., OmeU

+ Vorfilm: Leidi

x

Juan Schnitman Argentinien 2015 95 Min., OmeU

20:30 h El incendio

Rodrigo H. Vila Argentinien 2013 93 Min., OmU

18:00 h Mercedes Sosa – La voz de América Latina

Icíar Bollaín Spanien 2014 73 Min., OmeU

Manuel Nieto Uruguay/Argentinien 2013 120 Min., OmeU

18:00 h Gente de bien

15:30 h A história da eternidade

16:00 h En tierra extraña

15:30 h El lugar del hijo

David Trueba Spanien 2013 108 Min., OmeU

20:30 h Vivir es fácil con los ojos cerrados

Aldo Garay Uruguay/Chile 2015 79 Min., OmeU

18:00 h El hombre nuevo

Camilo Cavalcante Brasilien 2014 118 Min., OmeU

Mi 22.04.

Di 21.04.

Mo 20.04.

OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln

DELPHI: Tübinger Str. 6, 70178 Stuttgart | Kartenvorbestellungen unter Tel. 0711 / 29 24 95 www.arthaus-kino.de

STUTTGART Delphi

Spielplan Stuttgart

OPEN FESTIVAL SPACE

21:00 h im Willi

Ritmos negros del Perú – Al son de la madera OmeU

21:00 h Open Air

Best of Mexikanische Kurzfilme GIFF

OmeU

OmeU

Isaki Lacuesta, Spanien 2014, 100 Min., OmeU

21:00 h Open Air

Jaime Rosales Spanien 2014 102 Min., OmeU

Lisandro Alonso Argentinien/USA/NL/ Frankr./Mexiko 2014 108 Min., OmeU

22:45 h Murieron por encima de sus posibilidades

Mariana Rondón Venezuela 2014 93 Min., OmU

Best of Spanische Kurzfilme ALCINE

22:30 h Hermosa juventud

22:45 h Jauja

David Trueba Spanien 2013 108 Min., OmeU

Jorge Sanjinés Bolivien 2012 83 Min., OmeU mit Gast

Álvaro Brechner Uruguay/Spanien/ Deutschland 2014 98 Min., OmU

Señor Kaplan

Abschlussfilm

20:00 h

Carlos Vermut Spanien/Frankreich 2014, 127 Min., OmeU

18:00 h Magical Girl

(mehr Infos auf Seite 68)

Do 16.04. und Fr 17.04., jeweils ab 21:00 h Open Air in der Haaggasse 10/13/15 So 19.04., 21:00 h im Café Willi, Wilhelmstr. 3/1

OPEN FESTIVAL SPACE: EINTRITT FREI!

Isaki Lacuesta, Spanien 2014, 100 Min., OmeU

Carlos Vermut Spanien/Frankreich 2014, 127 Min., OmeU

20:30 h Magical Girl

20:30 h Murieron por encima de sus posibilidades

20:30 h Pelo malo

20:30 h Insurgentes

20:30 h Vivir es fácil con los ojos cerrados

20:30 h Olho nu

Daniel V. Villamediana Spanien 2014 64 Min., OmeU

La voz de América Latina Rodrigo H. Vila Argentinien 2013 93 Min., OmU

Ignacio Ferreras Spanien 2011 90 Min., OmeU

Aldo Garay Uruguay/Chile 2015 79 Min.,OmeU

Borja Cobeaga Spanien 2014 80. Min., OmeU mit Gast

Alfredo Soderguit Uruguay/Kolumbien 2013, 80 Min., OmU

18:00 h Cábala caníbal

Di 21.04.

18:00 h Mercedes Sosa –

Mo 20.04.

18:00 h Arrugas

18:00 h El hombre nuevo

Alfredo Soderguit Uruguay/Kolumbien 2013, 80 Min., OmU

La voz de América Latina Rodrigo H. Vila Argentinien 2013 93 Min., OmU

18:00 h Negociador

16:00 h Anina

16:00 h Mercedes Sosa –

18:00 h Anina

So 19.04.

Sa 18.04.

Fr 17.04.

Do 16.04.

Joel Pizzini, Brasilien Ernesto Daranas Serrano 2013, 101 Min., OmeU mit Gast Kuba 2014 x 108 Min., OmeU + Vorfilm: Mar do fogo Joel Pizzini, Brasilien 2014, 8 Min., OmeU

Conducta

Eröffnung

20:00 h

Mi 15.04.

Mi 22.04.

OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln

KINO MUSEUM: Am Stadtgraben 2 | Kartenvorbestellungen unter Tel. 07071 / 23355 (tägl. ab 30 Min. vor der ersten Vorstellung) und online unter www.tuebinger-kinos.de

TÜBINGEN Studio Museum

Spielplan Tübingen Studio Museum

... und Donnerstag, Freitag und Sonntag in Rottenburg:

von Michael Karrer D/Venezuela 2015, 56 Min., OmeU Regisseur anwesend (siehe Seite 28)

Los colonieros

Mo 20.04., 18:00 h Club Voltaire

(siehe Seite 69)

Werkstattgespräch mit dem Regisseur Jordi Morató

Di 21.04., 16:00 h Brechtbau, Raum 215

von Jorge Sanjinés Bolivien 1989, 128 Min., OmU Regisseur anwesend (siehe Seite 41)

La nación clandestina

So 19.04., 17:30 h Club Voltaire

Sonderveranstaltungen

So 19.04.

Carlos Marques-Marcet Spanien/USA 2014 99 Min., OmeU

Enrica Pérez Peru/Kolumbien 2014 84 Min., OmeU

Borja Cobeaga Spanien 2014 80 Min., OmeU mit Gast

Fran Araújo, Ernesto de Nova, Spanien/Portugal 2013, 86 Min., OmeU

18:00 h 10.000 km

22:30 h Negociador

Argentinien 2015 95 Min., OmeU

22:30 h El Rayo

Tito Molina Ecuador/ D 2013 94 Min., OmU mit Gast

La voz de América Latina Rodrigo H. Vila Argentinien 2013 93 Min., OmU

20:30 h Mercedes Sosa –

Carlos Marques-Marcet Spanien/USA 2014 99 Min., OmeU

10.000 km

20:30 h Wettbewerb

20:30 h Wettbewerb

Silencio en la El incendio tierra de los sueños Juan Schnitman

18:00 h Climas

Manolo Vázquez Spanien 2014 74 Min., OmeU

22:45 h La maniobra de Heimlich

Manuel Nieto Uruguay/Argentinien 2013 120 Min., OmeU

El lugar del hijo

20:30 h

Wettbewerb

20:30 h

Wettbewerb

Diego Mondaca, Boliv./ D 2011, 48 Min., OmeU mit Gast

Ciudadela

Icíar Bollaín Spanien 2014 73 Min., OmeU

Lluís Miñarro Spanien 2014 105 Min., OmU

Diego Mondaca, Boliv. 2008, 26 Min., OmeU

Miguel Hilari, Bolivien 2014, 55 Min., OmeU + Vorfilm: Primavera R: Joaquín Tapia Guerra Bolivien 2014 16 Min., OmeU

x

18:00 h En tierra extraña

18:00 h Stella cadente

18:00 h 18:00 h El corral y el viento La chirola

16:00 h 16:00 h Antígona despierta La maniobra de Lupe Pérez García Heimlich

Sa 18.04.

Manolo Vázquez, Span. 2014, 74 Min., OmeU

Fr 17.04.

Lisandro Alonso Argentinien/USA/Niederlande/Frankreich/ Mexiko 2014 108 Min., OmeU

Königstr. 12, Kartenvorbestellungen: Tel. 07472 / 22888, www.kinowaldhorn.de

Kino im Waldhorn

Enrica Pérez Peru/Kolumbien 2014 84 Min., OmeU

Climas

Wettbewerb

20:30 h

ROTTENBURG

Camilo Cavalcante Brasilien 2014 118 Min., OmeU

A história da eternidade

Wettbewerb

20:30 h

20:30 h Jauja

Yolanda Pividal Mexiko/USA/Spanien 2013, 58 Min., OmeU + Vorfilm: Los girasoles Martín Boulocq, Boliv. 2014, 26 Min., OmeU

Gente de bien Franco Lolli, F/Kolumb. 2014, 86 Min., OmeU + Vorfilm: Leidi Simón Mesa Soto Kolumbien/UK 2014 16 Min., OmeU mit Gast

Wettbewerb

Sobre la marxa

18:00 h

Wettbewerb Jordi Morató Spanien 2014 77 Min., OmeU mit Gast

Mi 22.04.

18:00 h De cometas y fronteras

Di 21.04.

18:00 h

Mo 20.04.

OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln

Spanien 2014 64 Min., OmeU

Do 16.04.

TÜBINGEN Kino 2 Museum

Spielplan Tübingen Kino 2 Museum

Manuel Nieto Uruguay/Argentinien 2013 120 Min., OmeU

Camilo Cavalcante Brasilien 2014 118 Min., OmeU

Aldo Garay Uruguay/Chile 2015 79 Min.,OmeU

Juan Schnitman Argentinien 2015 95 Min., OmeU

Álvaro Brechner Uruguay/ Spanien/ Deutschland 2014 98 Min., OmU

19:30 h A história da eternidade

22:00 h El lugar del hijo

19:30 h El incendio

19:30 h Señor Kaplan

Tito Molina Ecuador/ D 2013 94 Min., OmU mit Gast

21:30 h Silencio en la tierra de los sueños

Enrica Pérez Peru/Kolumbien 2014 84 Min., OmeU

19:30 h Climas

O menino e o mundo

Alfredo Soderguit Uruguay/Kolumbien 2013, 80 Min., OmU

Alfredo Soderguit Uruguay/Kolumbien 2013, 80 Min., OmU

21:30 h Pelo malo

21:30 h Insurgentes

Mariana Rondón Venezuela 2014 93 Min., OmU

Ciudadela Diego Mondaca, Boliv./ D 2011, 48 Min., OmeU mit Gast

+ Vorfilm: Leidi Simón Mesa Soto Kolumbien/UK 2014 16 Min., OmeU

Jorge Sanjinés Bolivien 2012 83 Min., OmeU

Diego Mondaca, Boliv. 2008, 26 Min., OmeU x

Franco Lolli, F/Kolumb. 2014, 86 Min., OmeU x

19:30 h La chirola

19:30 h Gente de bien

Alê Abreu Brasilien 2013, 80 Min., ohne Dialog

17:30 h O menino e o mundo

Schulkino

Anina

Anina

Lisandro Alonso Argentinien/USA/Niederlande/Frankreich/ Mexiko 2014 108 Min., OmeU

21:30 h Jauja

Rodrigo H. Vila Argentinien 2013 93 Min., OmU

19:30 h Mercedes Sosa – La voz de América Latina

Alê Abreu Brasilien 2013, 80 Min., ohne Dialog

10:00 h

15:30 h

Mo 20.04.

Kinderkino

So 19.04.

Schulkino

Sa 18.04.

10:00 h

Fr 17.04.

21:30 h El hombre nuevo

Do 16.04.

Mi 15.04. Di 21.04.

+ Vorfilm: Mar do fogo Joel Pizzini, Brasilien 2014, 8 Min., OmeU

x

Joel Pizzini, Brasilien 2013, 101 Min., OmeU

21:45 h Olho nu

Ernesto Daranas Serrano Kuba 2014 108 Min., OmeU

19:30 h Conducta

Mi 22.04.

OmU = Original mit dt. Untertiteln | OmeU = Original mit engl. Untertiteln

KOMMUNALES KINO FREIBURG: Urachstr. 40, 79102 Freiburg | Kartenvorbestellungen unter Tel. 0761 / 45 98 00-22 www.koki-freiburg.de

FREIBURG Kommunales Kino

Spielplan Freiburg

EZEF – Agentur für Filme aus dem Süden

Neue Filme aus Lateinamerika – im Kino und auf DVD! * Erhältlich mit Festival-Rabatt beim Weltladen in der Langen Gasse (schräg gegenüber der Filmtage-Lobby)

La nación clandestina (Bolivien)

Maroa (Venezuela)

Rain (Bahamas)

von Jorge Sanjinés – Im Programm des CineLatino

von Solveig Hoogesteijn - jetzt auf DVD*

von Maria Govan – im Kino und auf DVD*

La Yuma (Nicaragua)

Die Fliege in der Asche (Argentinien)

Octubre (Peru)

von Florence Jaugey – jetzt auf DVD*

von Gabriela David – im Kino und auf DVD*

von Daniel & Diego Vega – jetzt auf DVD*

DVDs bestellen, Infos oder Katalog anfordern unter: www.ezef.de (siehe unter »Shop/Katalog«) EZEF, Kniebisstr. 29, 70188 Stuttgart, Tel. 07 11 / 28 47 243, [emailprotected]

BOLIVIEN

La chirola Das Gefängnis

TÜ: Kino 2 Museum Fr, 17.04., 18:00 h S: Delphi Sa, 18.04., 16:00 h FR: Kommunales Kino Mo, 20.04., 19:30 h

Zwei Dokumentarfilme von Diego Mondaca La chirola Bolivien 2008, 26 Min., OmeU Ciudadela Bolivien/Deutschland 2011, 48 Min., OmeU Regie: Diego Mondaca Drehbuch: Diego Mondaca Kamera: Andrés Boero Madrid Schnitt: Aldo Alvarez Ton: Ruben Valdés Musik: Canela Palacios Produktion: MANOSUDACA video filmes Verleih/Vertrieb: Diego Mondaca [emailprotected] Mit freundlicher Unterstützung von

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Beschränkungen gibt es nicht nur im Gefängnis. Ex-Häftling Pedro ergründet anhand seiner Erfahrungen in Haft und der erfolgten Freilassung seinen ganz persönlichen Begriff von Freiheit.

Ciudadela Zitadelle Eine Stadt innerhalb der Stadt. Inmitten der bolivianischen Hauptstadt La Paz liegt das Männergefängnis San Pedro – eine Gemeinschaft, die ihren eigenen Regeln folgt und unter den wachsamen Blicken der Wärter ein eigenes Verständnis von Freiheit und Gefangenschaft entwickelt hat. Das Leben innerhalb der Mauern widerspricht dem herkömmlichen Konzept einer Haftanstalt. Die Insassen leben hier teilweise mit ihren Familien und versorgen sich größtenteils selbst. Ciudadela bildet eine Gesellschaft unter anderen Lebensbedingungen ab, in der jeder einer Arbeit nachgeht, Sport treibt und gemeinsam Feste gefeiert werden. Durch die Kameraführung, die einem explosiven Durcheinander gleicht, fängt der Film in bunten und lebendigen Bildern den Alltag der Gefangenen ein. Regisseur anwesend. La cárcel de hombres San Pedro en La Paz: Una ciudad dentro de la ciudad, con leyes propias, en la que los presos han desarrollado su propio concepto de lo que es la libertad y el encarcelamiento. Diego Mondaca, geb. 1980, studierte an der Escuela Internacional de Cine y TV in Kuba. Sein Abschlussfilm La chirola lief auf renommierten Festivals wie IDFA und Mar del Plata. 2008 gründete er die Produktionsfirma MANOSUDACA video filmes. 2009 erhielt er das Postgraduiertenstipendium der Filmakademie Baden-Württemberg. Ciudadela wurde u. a. vom World Cinema Fund Berlin und Jan Vrijman Fund Amsterdam gefördert. Mondaca arbeitete bereits mit Jorge Sanjinés zusammen und ist momentan in der Produktion von Werner Herzogs neuestem Film Salt and Fire in Bolivien involviert.

La nación clandestina

BOLIVIEN

Die geheime Nation

Sebastián Mamani, Sargtischler vom Volk der Aymaras, entschließt sich, in sein Dorf auf dem Altiplano zurückzukehren. Von dort war er wegen Betrugs in die Verbannung geschickt worden. Sollte er zurückkehren, so droht ihm der Tod. Auf seinem langen Weg nach Hause erinnert er sich an sein früheres Leben – seine Kindheit, seine Vereinsamung in der Stadt, wo er u. a. für das berüchtigte Innenministerium gearbeitet hatte. Doch er blieb immer der Indio, der nie wirklich anerkannt wurde. Sein einziges Reisegepäck: eine riesige Maske, die er auf dem Rücken trägt. Im Dorf angekommen, legt er ein farbenprächtiges Kostüm an, setzt die Maske auf und beginnt den Todestanz des »Danzanti«. Dieser Tanz, misstrauisch, ja feindselig von den jüngeren Dorfbewohnern beobachtet, wird Sebastián Mamani das Leben kosten, ihn aber zurückbringen in die Gemeinschaft, aus der er einst verstoßen wurde. Gast anwesend. Expulsado de su comunidad, Sebastián decide probar suerte en la ciudad. Al no encontrar mejores perspectivas regresa a su comunidad, lo que le costará la vida. El grupo Ukamau analiza la resistencia indígena desde una profunda perspectiva cultural.

TÜ: Club Voltaire So, 19.04., 17:30 h

Ein Spielfilm von Jorge Sanjinés Bolivien 1989, 128 Min., OmU Regie: Jorge Sanjinés Drehbuch: Jorge Sanjinés Kamera: Rafaél Flores, Delfina Mamami Schnitt: Jorge Sanjinés Ton: Juan Guarani Musik: Cergio Prudencio Darsteller: Reynaldo Yujra, Orlando Huanca, Delfina Mamani, Roque Salgado Produktion: Grupo Ukamau Verleih/Vertrieb: EZEF – Evangelisches Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit [emailprotected] Mit freundlicher Unterstützung von

Jorge Sanjinés wurde 1936 in La Paz geboren und zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der ersten Generation des Neuen Lateinamerikanischen Films. Mit dem Kurzfilm Revolucion (1963) klagt das Filmkollektiv Grupo Ukamau, dessen Gründer u. a. Sanjinés ist, das soziale Elend des Landes an. 1966 folgt mit Ukamau der erste Spielfilm, 1969 dann Yawar Mallku. 1971 geht er ins Exil, zunächst nach Peru, später nach Ecuador. La nación clandestina wurde 1989 wieder in Bolivien gedreht – im Zentrum steht nun der kulturelle, nicht mehr der unmittelbar politische Widerstand der indigenen Bevölkerung. 2001 war Sanjinés bei CINELATINO zu Gast. 41

Silencio en la tierra de los sueños

ECUADOR

Stille im Traumland

WETTBEWERBSFILM S: Delphi Do, 16.04., 18:00 h TÜ: Kino 2 Museum Fr, 17.04., 20:30 h

Nach dem Tod ihres Ehemanns beherrschen Stille und Einsamkeit den Alltag einer spirituellen alten Dame (gespielt von der Mutter des Regisseurs), die isoliert von ihrer Umwelt lebt. Ihre strenge Putzroutine und das tägliche Gebet halten sie beschäftigt und geben ihrem Dasein einen Sinn. Nur durch ihre Träume schafft sie es für kurze Zeit, aus der Monotonie ihrer engen vier Wände zu entfliehen: zu einem friedlichen Ort am Meer. So vergehen ihre Tage, irgendwo zwischen Traum und Realität – bis ein Straßenhund auf einmal vor ihrer Tür steht und all diese Gewohnheiten durcheinanderbringt. Silencio en la tierra de los sueños ist ein magischer, poetischer Film, der mit wenigen Worten die Stille und die Besonderheiten des Älterwerdens vermittelt sowie eine Hommage an die Ästhetik des Kinos darstellt. Gast anwesend. Después de la muerte de su marido, una vieja dama vive aislada del mundo. Silencio y soledad dominan su rutina diaria. En sueños huye de la realidad hacia un lugar tranquilo a orillas del mar hasta que un perro cambia su vida por completo.

FR: Kommunales Kino Sa, 18.04., 21:30 h

Ein Spielfilm von Tito Molina Ecuador/Deutschland 2013, 94 Min., OmU Regie: Tito Molina Drehbuch: Tito Molina, AnaFelicia Scutelnicu Kamera: Tito Molina Schnitt: Tito Molina Ton: José German, Ana-Felicia Scutelnicu, Tito Molina, Estebanoise Brauer Darsteller: Bertha Naranjo, Ney Moreira, Martín Rodríguez, Yeliber Mero, co*kie Produktion: La Facultad S.A., Weydemann Bros. Verleih/Vertrieb: Weydemann Bros. Jonas Weydemann [emailprotected]

Tito Molina arbeitete zunächst für verschiedene Werbeagenturen in seinem Heimatland Ecuador, bevor er in Spanien Film studierte. Zwischen 2004 und 2008 drehte er seinen ersten Dokumentarfilm Por qué mueren los castaños. Silencio en la tierra de los sueños lief u. a. auf dem BAFICI 2014 in Argentinien und 2013 auf dem Internationalen Filmfestival in Torino und wurde für die Kategorie »Best Foreign Language Film« bei den Oscars 2015 vorgeschlagen. 43

PERU

Climas Klimata

WETTBEWERBSFILM RO: Kino Waldhorn Do, 16.04., 18:00 h S: Delphi Fr, 17.04., 18:00 h FR: Kommunales Kino Sa, 18.04., 19:30 h TÜ: Kino 2 Museum Di, 21.04., 20:30 h

Ein Spielfilm von Enrica Pérez Peru/Kolumbien 2014, 84 Min., OmeU Regie: Enrica Pérez Drehbuch: Enrica Pérez, Matías Vega Kamera: Arauco Hernández Schnitt: Sebastián Hernández Ton: Omar Pareja Musik: Pauchi Sasaki Darsteller: Claudia Ruiz del Castillo, Fiorella de Ferrari, María Unocc, Jorge Armas, Rafael Novoa Produktion: Burning Blue, Sexto Sentido Producciones Verleih/Vertrieb: Quechua Films Sergio García Locatelli [emailprotected]

44

Drei Frauen, drei Geschichten, drei Realitäten – ihre Welten sind so verschieden wie die Klimazonen Perus. Die junge Eva lebt im tropischen Amazonasgebiet. Auf dem Weg ins Erwachsenenleben beginnt sie ihre Sexualität zu entdecken und macht ihre ersten Erfahrungen mit einer verbotenen Liebe. An der Küste in der Großstadt Lima ist der graue wolkenverhangene Himmel allgegenwärtig und die Atmosphäre so beklemmend wie das Geheimnis, das Victoria mit sich trägt – wohlhabend, doch isoliert hinter der geradlinigen Fassade ihres Lebens. Zoraidas Geschichte in den Anden erzählt von der Liebe einer Mutter. Das Leben der älteren Frau in dem kleinen Dorf ist geprägt von harter Arbeit und Armut. Als ihr Sohn nach langer Abwesenheit ihr entfremdet zurückkehrt, bleiben viele Fragen unausgesprochen. Ein intensiv-mitreißender Einblick in drei Geschichten, die die große Vielfalt des Landes widerspiegeln. Tres mundos, tres mujeres y tres regiones: La joven Eva, la introvertida Victoria y la mayor Zoraida viven en Perú historias de cómo hacerse adultas, de secretos, de maternidad y de amor. Als Enrica Pérez klein war, wollte sie nichts anderes als Schauspielerin werden und nahm nach der Schule, gegen den Willen ihrer Eltern, Schauspielunterricht. Später wurde ihr klar, dass es das Geschichtenerzählen war, was sie wirklich liebte. An der Universität Lima studierte sie daraufhin Kommunikation und begann mit 26 Jahren ihren Master in Regie an der Columbia University in New York. Nach mehreren erfolgreichen Kurzfilmen, unter anderem Taxi Driver, ist Climas ihr erster Spielfilm.

Ritmos negros del Perú – Al son de la madera

PERU

Schwarze Rhythmen aus Peru – zum Klang des Holzes An der peruanischen Küste ist afroperuanische Kultur allgegenwärtig. Ritmos negros del Perú nähert sich ihrer Musik über die dazugehörigen Perkussionsinstrumente Cajón, Cajita, Quijada und Checo, deren Rhythmen Geschichte und Identität dieser Musik sind. Von den Musikern (wie z. B. Rafael Santa Cruz, Juan Medrano Cotito, Familia Ballumbrosio u. a.) erfahren wir Geschichten über Kampf, Widerstand und Kultur, die sie von ihren Familien übermittelt bekommen haben – viele Generationen, die diese Instrumente schon gespielt und die peruanische Gesellschaft mitgeprägt haben. Mit der Teilnahme von Musikern, Musikwissenschaftlern und Instrumentenherstellern von El Carmen über Lima bis nach Zaña lädt dieser Musik-Dokumentarfilm zur Reflexion über die identitätsstiftende Rolle der Musik, die Bewahrung und Weitergabe traditioneller Bräuche und ihre zeitgenössische Entwicklung ein. Un acercamiento a la música afroperuana a través de los instrumentos de percusión cajón, cajita, quijada y checo. Por medio de sus historias, sus fabricantes y sus interpretes más importantes, la película muestra la riqueza de esta música. Ritmos negros del Perú entstand durch ein Zusammentreffen der Pariser Filmemacher Hugo Massa, Sonia Barousse und Florent Wattelier. Nachdem Hugo Massa Internationale Beziehungen in Paris studierte, entschied er sich, die Bücher gegen die Kamera einzutauschen, und arbeitet heute als Dokumentarfilmemacher, Journalist und Fotograf. In Frankreich und in Peru arbeitet Sonia Barousse im Bereich Städteplanung und ist daneben als Kamerafrau und audiovisuelle Cutterin tätig. Der Musiker und Musikproduzent Florent Wattelier ist zugleich Musikethnologe, spezialisiert auf afroamerikanische Kultur.

TÜ: Open Festival Space So, 19.04., 21:00 h Café Willi (siehe Rahmenprogramm S. 68)

Ein Musik-Dokumentarfilm von Sonia Barousse, Hugo Massa, Florent Wattelier Peru/Frankreich 2014, 61 Min., OmeU Regie: Sonia Barousse, Hugo Massa, Florent Wattelier Kamera: Sonia Barousse, Hugo Massa Schnitt: Sonia Barousse Ton: Florent Wattelier Musik: Rafael Santa Cruz, Juan Medrano Cotito, Familia Ballumbrosio, Alfredo Valiente, Novalima, Museo Afroperuano de Zaña, Luis Rocca Torres, Kata Robles, Roberto Arguedas, José »Pepe« Villalobos, Percusión Real, Sonido Natural Percusión, Atempo Percusión, Olodum Afroperú, Peña Lambayecana u. a. Produktion: Studio Kijada Verleih/Vertrieb: [emailprotected]

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SPANIEN

FOKUS SPANIEN: Vom Driften & Aufbrechen In seinem Buch Der flexible Mensch zog der Soziologe Richard Sennett 1998 Bilanz, wie der Finanzkapitalismus unser Lebensgefühl verändert. Die hochflexible internationale Arbeitswelt erzwingt vom Einzelnen abrupte Kurswechsel, die Leben werden fragmentarisch statt langfristig stabil. Die Leute, so Sennett, driften nur noch, das verbindende Element in ihrer Biografie fehlt. In einer Reihe von Filmen fokussiert das diesjährige CineEspañol darauf, wie sich Menschen, Beziehungen, Gesellschaften in Zeiten des Umher- und Auseinanderdriftens verhalten, wo Aufbruch nötig, wo Neuanfang möglich wird.

En tierra extraña

10.000 km

Unten und Mitte: Hermosa juventud

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Seit dem Zusammenbruch der Finanzwirtschaft in Spanien ist anhaltende Unsicherheit für große Teile der Gesellschaft Alltag. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 25 Prozent, ganze Generationen treiben auf der Stelle. Jaime Rosales, Meister des spanischen Independentkinos, nähert sich in Hermosa juventud den jungen Erwachsenen und erzählt vom Kampf, nicht in Hoffnungslosigkeit abzudriften. Icíar Bollaín nimmt mit En tierra extraña die Fährten derer auf, die Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat zum Aufbruch ins europäische Ausland zwingt. Einen Coup ganz anderer Art wagt Isaki Lacuesta, in dessen Satire Murieron por encima de sus posibilidades ein Land im Nachkrisenmodus vor sich hin treibt – bis eine Bande Verrückter den Kurs ändert. Was es heißt, als Paar voneinander wegzudriften, untersucht Carlos Marques-Marcets Fernbeziehungskammerspiel 10.000 km. Distanz ist ein akutes Thema im und für den spanischen Film. Die Branche wurde von der Krise stark getroffen. Gleichzeitig ist eine mutige spanische Independentszene mit neuem Formwillen aktiv – oft jedoch vom Ausland aus. Mit dem Fokus »Junge Spanische Welle« zeigte CineEspañol bereits 2013, wie Filmemacher trotz erschwerter Produktionsbedingungen die Chance zum kreativen Aufbruch wahrnehmen. Diese Entwicklung begleitet uns weiterhin, u. a. durch Daniel V. Villamediana und Manolo Vázquez: Beide Regisseure leben in Deutschland und gehen mit Cábala caníbal und La maniobra de Heimlich – gleichwohl mit unterschiedlichsten ästhetischen Konzepten – den Weg des eigenfinanzierten, mutigen, unabhängigen Films, den wir sehr gern unterstützen. – Lennart Will

Foco España:

SPANIEN

De estar a la deriva y partir En su libro La corrosión del carácter, el sociólogo Richard Sennet explica como el capitalismo financiero transforma nuestro estilo de vida y nuestro estado de ánimo. En un sistema de trabajo internacionalizado extremadamente flexible, según Sennett, la gente se ve obligada a cambiar su rumbo abruptamente, sus vidas se fragmentan en vez de estabilizarse a largo plazo. Los seres humanos viven a la deriva, faltos de un elemento cohesionante en su biografía. En una serie de películas el CineEspañol 2015 estará enfocado en como se comportan las personas, las relaciones y las sociedades en tiempos donde se ha perdido el norte, donde romper con el día a día es necesario y partir de nuevo, posible. Desde comienzos de la crisis económica en España, la incertidumbre se ha vuelto parte de la vida diaria para gran parte de la sociedad. El desempleo llega al 25%, y generaciónes enteras se encuentran estancadas. Con este trasfondo, el maestro del cine independiente español Jaime Rosales se acerca en Hermosa juventud al adultojóven y nos relata del combate cotidiano para no caer en la desesperanza. En tierra extraña, Icíar Bollaín le sigue el rastro a los que por falta de oportunidades se ven obligados a dejar su hogar y buscar una mejor vida en Europa. Por otro lado, Isaki Lacuesta nos lleva a través de la sátira de Murieron por encima de sus posibilidades a un país post-crisis, el cual será revolucionado por una banda de locos, dispuestos a cambiar el curso. El sentimiento de encontrarse a la deriva como pareja es lo que nos muestra Carlos Marques-Marcets en su largometraje 10.000 km, sobre una relación a distancia. Y es justamente la distancia un tema candente en y para las películas españolas. Aunque la industria del cine ha sido golpeada duramente por la crisis, una escena independiente fuerte y valiente se ha atrevido a seguir creando, aunque muchas veces desde el extranjero. Con el foco »La nueva Ola Española« CineEspañol mostró en el 2013 como los realizadores españoles, a pesar de las difíciles condiciones de producción, aprovechan las alternativas y posibilidades existentes para seguir creando. Este proceso nos sigue acompañando, entre otros con Daniel V. Villamediana y Manolo Vázquez, realizadores establecidos en Alemania. Con sus películas Cábal caníbal y La maniobra de Heimlich – cada una realizada desde una perspectiva estética diferente – ambos eligieron el camino del cine autofinanciado, valiente, independiente, que tanto nos gusta apoyar. – Lennart Will

Cábala caníbal

Murieron por encima de sus posibilidades

El Rayo

En tierra extraña

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10.000 km

Es ist ein ganz normaler Sonntag in Barcelona: Alexandra und Sergi verbringen den Morgen gemeinsam im Bett und planen ihre Zukunft – die beiden wünschen sich schon lange ein Baby. Doch ihre Pläne werden von einem einmaligen Angebot für Alex durchkreuzt. Sie hat die Möglichkeit, ein Jahr lang als Fotografin an einem Projekt in Los Angeles zu arbeiten und die Krise in Spanien hinter sich zu lassen. Das Paar legt die Babypläne für ein Jahr auf Eis und die Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt. Dass trotz täglicher Videochats, Telefongespräche und E-Mails der gemeinsame Alltag nicht aufrechterhalten werden kann, merken die beiden, als die Skypetermine zur lästigen Pflicht werden. Kann ihre Liebe die Distanz von 10.000 Kilometern überwinden? Marques-Marcet zeichnet ein autobiographisch geprägtes und dadurch realistisches Bild eines aktuellen Phänomens unserer globalisierten Welt. Por un trabajo como fotógrafa en Los Angeles Alex deja a su novio Sergi solo en Barcelona durante un año. La pareja intenta mantener la relación mediante videochats diarios, pero no es tan fácil superar así la distancia. Carlos Marques-Marcet wurde 1983 in Barcelona geboren. Seinen ersten Erfolg feierte er mit dem Kurzfilm A munt i a vall, für den er mit dem INJUVE Young Creators Award ausgezeichnet wurde. 2009 bekam er das angesehene Stipendium der La Caixa Stiftung. Er ging nach Los Angeles, um an der University of California Film zu studieren. In 10.000 km verarbeitet er seine Erfahrungen von damals. 2015 wurde er für seine Arbeit mit dem Goya als bester Nachwuchsregisseur ausgezeichnet und der Film gewann bei den Gaudí Awards fünf Preise.

SPANIEN

WETTBEWERBSFILM RO: Kino Waldhorn Fr, 17.04., 18:00 h S: Delphi Sa, 18.04., 18:00 h TÜ: Kino 2 Museum So, 19.04., 20:30 h

Ein Spielfilm von Carlos Marques-Marcet Spanien/USA 2014, 99 Min., OmeU Regie: Carlos Marques-Marcet Drehbuch: Clara Roquet, Carlos Marques-Marcet Kamera: Dagmar WeaverMadsen Schnitt: Juliana Montañés, Carlos Marques-Marcet Ton: Diego Casares, Pablo Gregorio Darsteller: Natalia Tena, David Verdaguer Produktion: Lastor Media, La Panda Productions LLC Verleih/Vertrieb: Visit films [emailprotected]

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SPANIEN

Antígona despierta Antigone erwacht

TÜ: Kino 2 Museum Sa, 18.04., 16:00 h

Ein Film von Lupe Pérez García Spanien 2014, 64 Min., OmeU Regie: Lupe Pérez García Drehbuch: Lupe Pérez García Kamera: Juan Barrero Schnitt: Lupe Pérez García Ton: Eva Valiño Musik: Gala Pérez Iñesta Darsteller: Gala Pérez Iñesta, Sibel Tresaco Lera, Francisco Javier Lera Terés, María Lera Gracia, Manuel Tresaco Lera, Javier de Pablo, Jesús Abizanda, Manuel Aguilera, Silvia Llanto, Mateo Pardo, Jose Manuel Ayuda Produktion: Toma 78, Labyrint Films Verleih/Vertrieb: Toma 78 Cristina Lera Gracia [emailprotected]

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Garcías zweiter Spielfilm präsentiert eine freie Version der Tragödie von Sophokles. Den Betrachter erwartet eine vielschichtige Erzählung über Antigone, die ihren Bruder Polyneikes begraben möchte. Um ihre Geschichte als zentrales Element erschafft die Regisseurin ein komplexes Porträt des heutigen Spaniens, welches noch nicht entschieden hat, wie es mit seiner jüngeren Vergangenheit aus Krieg und Tod umgehen soll. Was den Film so besonders macht, ist seine Annäherung: mehr poetisch als moralisch, mehr subjektiv als pädagogisch, mehr verwoben als offensichtlich; ein politischer Film, der die Antworten, sofern sie existieren, hinter hunderte von Fragen gleich wieder versteckt. Was bedeutet es für uns heute, wenn Antigone nach über 2000 Jahren wieder erwacht? La historia de Antígona como reflejo de la España actual, en búsqueda de sí misma y de respuestas sobre su pasado reciente. ¿Qué significaría para nosotros hoy, que Antígona despertase a la vida después de más de 2000 años? Lupe Pérez García (geb. 1970) studierte Kommunikationswissenschaften in Buenos Aires sowie Dokumentarfilm an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona. Ihr erster Spielfilm Diario argentino erhielt 2006 den Prix du Jeune Public beim Visions du Réel und the Jury Mention beim Festival Alcances. Als Produzentin und Cutterin wirkte sie mit bei El quadern de Fang (Isaki Lacuesta, 2011) und El cielo gira (Mercedes Álvarez, 2005), ausgezeichnet mit dem Preis für spanische Filmemacher 2006. Seit 2004 gibt sie Seminare in Master of Creative Documentary an der Pompeu Fabra Universität in Barcelona und Buenos Aires.

Arrugas

SPANIEN

Falten Basierend auf dem gleichnamigen Comic von Paco Roca erzählt Arrugas die Geschichte der ungewöhnlichen Freundschaft von Emilio und Miguel: Nachdem Emilio von seinem Sohn in einem Altersheim untergebracht wird, bleibt ihm nicht mehr viel. Er leidet an einem Frühstadium von Alzheimer und verliert zunehmend Erinnerungen und Bindung an sein früheres Leben. Die Bitterkeit und die Angst vor dem berüchtigten »betreuten« Stockwerk, in dem die Härtefälle landen, werden ihm nur von Miguel, seinem Zimmernachbarn, genommen. Dieser sieht sein Leben völlig anders als Emilio: Schon immer auf sich allein gestellt, geht er mit einer Leichtigkeit an die Ödnis des Heimalltages heran und überzeugt Emilio davon, dass ihr Leben gerade erst beginnt. Arrugas wurde mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet und als bester Animationslangfilm auf dem Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart 2012 prämiert. Envejecer es inevitable – Emilio, enfermo de Alzheimer, lo sabe mejor que nadie. Sólo su vecino de cama, Miguel, logra sacarlo de su amargura y monotonía en el asilo de ancianos, a través de pequeños trucos y buen humor. Ignacio Ferreras ist fest in der Welt des Animationsfilms verankert. So arbeitete er im Art Department der TV-Serie Rugrats und bei Asterix und die Wikinger (2006) mit. Er war außerdem bei der Animation der Dreamworks-Produktion Joseph: King of Dreams (2000) und dem oscarnominierten The Illusionist (2006) involviert. Sein Kurzfilm How to Cope with Death (2002) wurde mit zahlreichen Auszeichnungen prämiert, u. a. in Annecy, Melbourne und Ottawa. Arrugas ist sein Langfilmdebüt als Regisseur.

TÜ: Studio Museum So, 19.04., 18:00 h

Ein Animationsfilm von Ignacio Ferreras Spanien 2011, 90 Min, OmeU Regie: Ignacio Ferreras Drehbuch: Ángel de la Cruz, Paco Roca, Ignacio Ferreras, Rosanna Cecchini Animationsleitung: Baltasar Pedrosa Ton: Cinemar Films Musik: Nani Garcia Produktion: Perro Verde Films, Cromosoma Produzent: Manuel Cristóbal Verleih/Vertrieb: 6sales Gladys Reyes [emailprotected] In Kooperation mit

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Cábala caníbal

SPANIEN

Kannibalische Kabbala

Schon immer bewegte sich Daniel V. Villamediana mit seinen Filmen in einem Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Fiktion. Er versteht es auf einzigartige Weise, die Vorzüge beider Formen symbiotisch miteinander zu verbinden. Auch mit Cábala caníbal lässt sich Villamediana in keine Schublade stecken und beschreibt in einer kunstvollen Collage aus Bild und Ton seinen Kampf gegen den schwarzen Stier – das Vergessen. Diesem Motiv folgend, begibt er sich auf die Suche nach der Wurzel einer uralten Erinnerung, verdinglicht in einer Kiste, die er im Gemäuer des Hauses seiner verstorbenen Großmutter findet, und taucht dabei in die Geschichte der Kabbala ein, einer mystischen Tradition des Judentums. Dabei kreuzen seinen Weg nicht nur bedeutende Kabbalisten wie der Spanier Moses de León, es lassen sich auch bis hin zum Tübinger Poeten Friedrich Hölderlin Verbindungen knüpfen. Mit immenser philosophischer Bandbreite begegnet er seiner Erinnerung und seinen Ängsten. Daniel V. Villamediana se entrega a la búsqueda de las raíces de un recuerdo en forma de una pequeña caja, que lo llevará a la Cábala. En el camino convergen no sólo arte, poesía y religión sino también reflexiones filosóficas sobre el olvido colectivo. Daniel V. Villamediana wurde 1975 in Valladolid in Spanien geboren und promoviert zurzeit am Lehrstuhl für Iberoamerikanische Philologie und Kulturwissenschaften in Tübingen. Das Festival-Programm bereichert er nun zum fünften Mal. Beginnend beim 16. CINELATINO 2009 mit seinem Spielfilmdebüt El brau blau, finden sich auch seine Werke La vida sublime und De Occulta Philosophia im Programm der letzten Jahre wieder.

TÜ: Studio Museum Di, 21.04., 18:00 h

Ein Dokumentarfilm von Daniel V. Villamediana Spanien 2014, 64 Min., OmeU Regie: Daniel V. Villamediana Drehbuch: Madalina Stefan, Daniel V. Villamediana Kamera: Daniel V. Villamediana Schnitt: Daniel V. Villamediana Ton: Alejandro Castillo Musik: La Reverencia, Divina Mysteria Produktion: David Epiney, Lluis Miñarro, Eugenia Mumenthaler, Daniel V. Villamediana Verleih/Vertrieb: Daniel V. Villamediana [emailprotected]

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SPANIEN

El Rayo Der Blitz

S: Delphi Do, 16.04., 16:00 h TÜ: Kino 2 Museum Fr, 17.04., 22:30 h

Ein Film von Fran Araújo und Ernesto de Nova Spanien/Portugal 2013, 86 Min., OmeU Regie: Fran Araújo, Ernesto de Nova Drehbuch: Fran Araújo, Ernesto de Nova Kamera: Diego Dussuel Schnitt: Pablo Gil Rituerto Ton: Nacho Arenas Musik: Juanjo Valmorisco, Ana Villa Darsteller: Hassan Benoudra Produktion: Altube Filmeak, Malas Compañías, Ukbar Filmes, Dosde Catorce Producciones Verleih/Vertrieb: Cinema Republic David Castellanos [emailprotected]

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Im Alter von 28 Jahren kam Hassan ohne Papiere aus Marokko nach Spanien. 13 Jahre später hat die Krise ihren Höhepunkt erreicht, es gibt keine Arbeit mehr und Hassan beschließt, in sein Heimatland zurückzukehren – mit einem Traktor. Ein Glück für Fran Araújo und Ernesto de Nova: Die Geschichte fiel ihnen praktisch in die Hände, als Hassan den Traktor bei de Novas Tante kaufte. Sie beschlossen, den Marokkaner auf seiner Reise zu begleiten und seine Erlebnisse zu filmen. Ergebnis ist ein Roadmovie, in dem der optimistische Hassan sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss. Doch weder Fahrverbote für Traktoren auf Schnellstraßen noch die spanischen Behörden oder die Pannen mit seinem Gefährt können den einfallsreichen Fahrer von der Rückkehr zu seiner Frau und den vier Kindern abhalten. Un hombre, un tractor, una meta: Marruecos. Después de 13 años en España Hassan se pone en camino para regresar a su tierra natal. Ni las autoridades españolas ni las averías del tractor podrán impedir el regreso a casa. Fran Araújo, 1980 in Vigo, Spanien, geboren, startete seine Karriere als Drehbuchautor der Fernsehserie Periodistas. Seitdem führte er bei mehreren Dokumentar- und Kurzfilmen Regie und gewann verschiedene Preise. Mit El Rayo feiert Araújo sein Kinodebüt. Ernesto de Nova wurde 1980 in Elche, Spanien, geboren. Nach zwei Jahren Medizinstudium beschloss er seiner Leidenschaft nachzugehen und wechselte zum Studiengang Audiovisuelle Kommunikation. Seitdem arbeitete de Nova bei mehreren TV-Produktionen mit. El Rayo ist sein erster Kinofilm.

En tierra extraña

SPANIEN

In fremdem Land

Die Künstlerin Gloria zieht durch Edinburghs Straßen und Parks, um einzelne vergessene Handschuhe zu sammeln: kleine, große, gestreifte, aus Leder oder Wolle – so unterschiedlich wie die ausgewanderten Spanierinnen, die sie bei ihrem Kunstprojekt zusammenbringt: Ni perdidos, ni callados (Weder verloren noch sprachlos). 700.000 Spanier haben das Land seit der Krise verlassen; allein 20.000 sind in Edinburgh gelandet. All ihre unterschiedlichen Geschichten und Beweggründe schafft Icíar Bollaín einzufangen. Trotz der Schwierigkeiten, so weit weg von Freunden und Familien zu sein, und trotz der Sprachprobleme lassen sie sich nicht unterkriegen. Ein Film über die zahlreichen Facetten von Migration, der auch die Möglichkeiten von Solidarität zeigt. La crisis económica ha obligado a 700.000 jóvenes españoles a marcharse al extranjero. Sólo a Edinburgo llegaron 20.000, cambiando su vida familiar por un mejor futuro laboral. Desde entonces pelean día a día con las consecuencias emocionales que ello conlleva. Icíar Bollaín wurde 1967 in Madrid geboren. Als Jugendliche gab sie ihr Schauspieldebüt im Film El sur. In den folgenden Jahren arbeitete sie bei mehreren Filmproduktionen, wie Malaventura und Nos miran, mit. 1995 führt sie bei dem Film Hola, ¿estás sola? das erste Mal selbst Regie. Ihren bisher größten Erfolg als Regisseurin feierte Bollaín mit dem Film Te doy mis ojos, der sieben Goyas gewann. Ebenfalls erfolgreich war ihr Film También la lluvia.

TÜ: Kino 2 Museum So, 19.04., 18:00 h S: Delphi Di, 21.04., 16:00 h

Ein Dokumentarfilm von Icíar Bollaín Spanien 2014, 73 Min., OmeU Regie: Icíar Bollaín Drehbuch: Icíar Bollaín, Alicia Luna Kamera: Lukasz Gasiorowski, Sergio Mangas Chica, Icíar Bollaín, Lukasz Kulec Schnitt: Nacho Ruiz-Capillas Musik: Pascal Gaigne Produktion: Tormenta Films, Turanga Films, RTVE Verleih/Vertrieb: Turanga Films Lina Badenes [emailprotected]

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Hermosa juventud

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Schöne Jugend Natalia und Carlos sind ein junges, verliebtes Pärchen. Doch ihre Liebe reicht für eine glückliche Zukunft nicht aus. Durch die spanische Wirtschaftskrise haben die beiden 20-Jährigen keine berufliche Perspektive, beide leben noch bei ihren Müttern. Aus Verzweiflung versuchen sie als p*rnodarsteller etwas Geld zu verdienen. Doch dann wird Natalia schwanger. Die Geburt der Tochter Julia zwingt das Paar, sein Leben von Grund auf zu verändern. Für Natalia steht fest, dass es nur im Ausland möglich ist, mehr zu erreichen – in Hamburg bei einer Freundin möchte sie einen Neuanfang wagen. Doch was wird aus ihrer kleinen Familie? Hermosa juventud spiegelt realistisch die Stimmung vieler junger Menschen in Spanien wider, denen jede berufliche Zukunft fehlt. Jóvenes y enamorados, la felicidad de Natalia y Carlos sólo está siendo perjudicada por la crisis. Actuando en una película p*rno, buscan mejorar sus ingresos, pero todo cambia cuando Natalia queda embarazada. Jaime Rosales wurde 1970 in Barcelona geboren. Er studierte an der Escuela Internacional de Cine y Televisión de San Antonio de los Baños in Havanna, Kuba, und an der Australian Film Television and Radio School in Sydney, bevor er 2001 nach Spanien zurückkehrte, um seine eigene Produktionsfirma zu gründen. 2003 brachte er seinen ersten Film Las horas del día heraus. Rosales’ größter Erfolg bisher war der Film La soledad, für den er zwei Goyas gewann.

TÜ: Studio Museum Fr, 17.04., 22:30 h S: Delphi Sa, 18.04., 22:30 h

Ein Spielfilm von Jaime Rosales Spanien 2014, 102 Min., OmeU Regie: Jaime Rosales Drehbuch: Jaime Rosales, Enric Rufas Kamera: Pau Esteve Birba Schnitt: Lucía Casal Ton: Nicolás Tsabertidis Musik: Juan Gómez-Acebo Darsteller: Ingrid GarciaJonsson, Carlos Rodriguez, Inma Nieto, Patricia Mendy, Fernando Barona Produktion: Fresdeval Films, Wanda Vision, Les Productions Balthazar Verleih/Vertrieb: Spanisches Filmfest Berlin Santiago Gómez Rojas [emailprotected]

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SPANIEN

La maniobra de Heimlich Das Heimlich-Manöver

TÜ: Kino 2 Museum Do, 16.04., 22:45 h TÜ: Kino 2 Museum So, 19.04., 16:00 h

Ein Film von Manolo Vázquez Spanien 2014, 74 Min., OmeU Regie: Manolo Vázquez Drehbuch: Javier Calvo Kamera: Alberto López Palacios Schnitt: Lluís Segura, Manolo Vázquez, Aram Garriga, Víctor Parkas Ton: Jaume Llorens, Juan Segura Darsteller: Marta Torné, Jordi Vilches, Judit Uriach, Jacob Torres, Alba Yáñez, Miki Esparbé Produktion: El niño melón Verleih/Vertrieb: Aram Garriga [emailprotected]

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La maniobra de Heimlich war der erste und einzige Erfolg von Alex Pareja. In dem Roman verarbeitet er den Tod seiner Freundin, die während eines romantischen Essens an einem Hühnerknochen erstickte. Zehn erfolglose Jahre später erhält er den Auftrag, seinen Roman fürs Kino zu bearbeiten. Für Alex beginnen damit die Schwierigkeiten. Weder ist er immer mit Regisseur Manolo Vázquez einer Meinung noch mit der Besetzung der Hauptfiguren einverstanden – vor allem hat er ein Problem mit dem Hauptdarsteller, der ihn selbst spielen soll. Noch mehr, seit er erfahren hat, dass seine wesentlich erfolgreichere Freundin Lavinia eine Affäre mit diesem hatte. Eifersüchtig versucht er, den Rivalen mitten in den Dreharbeiten loszuwerden. La maniobra de Heimlich verbindet auf extravagante Weise narrative Strukturen eines Spielfilms und Elemente eines Dokumentarfilms zu einer absurd-komischen Mockumentary. El escritor Alex Pareja sólo ha tenido un gran éxito: una novela sobre la muerte de su novia que se ahogó con un hueso de gallina. Esta docu-parodia llena de humor muestra el intento de Alex de llevar su libro a la pantalla grande y cómo con cada intento, algo falla. Manolo Vázquez, Regisseur von Videoclips und Dokumentarfilmen, begeistert sich, schon seit er denken kann, für Filme, die von der Unmöglichkeit des Filmemachens handeln. Mit La maniobra de Heimlich greift er diese Idee auf und überzeugt den Zuschauer, dass die Personen, die einen Film zu drehen versuchen, mindestens genauso interessant sein können wie der Film selbst. Via soziale Netzwerke und einen filmeigenen Blog informierte er über den Drehprozess und rief zum Mitwirken in Form von einer Crowdfunding-Kampagne auf.

Magical Girl

SPANIEN

Magisches Mädchen

Die 13-jährige Alicia, ein todkrankes Mädchen, träumt davon, das Kleid ihrer japanischen Heldin ‚Magical Girl Yukiko‘ zu tragen. Ihr Vater Luis ist bereit alles zu tun, um ihr diesen vielleicht letzten Wunsch zu erfüllen, ihm fehlt jedoch das Geld, das teure Unikat zu bezahlen. Arbeitslos, sorgenvoll und ohne Perspektiven begegnet er der schönen, aber verstörten Bárbara und sieht spontan eine Möglichkeit, über sie an Geld zu kommen. Ein Strudel aus Erpressung, Lüge und Gewalt beginnt. Bárbara, die gern im Fernsehen Menschen sieht, denen es schlechter geht als ihr, muss alles dafür tun, um ihre Ehe mit Psychiater Alfredo zu retten. Sie wendet sich an den einzigen Menschen, der ihre wahren Abgründe wirklich kennt: Damián, ihr ehemaliger Mathelehrer. Carlos Vermut gelingt ein sorgfältig erarbeitetes düsteres Filmstück, das Spaniens angespannte Gegenwart auf besondere Weise widerspiegelt. Luis intenta desesperadamente cumplir el último deseo de su hija enferma de muerte y se ve envuelto en un torbellino de extorsiones, fraudes y mentiras cuando encuentra a la bella Bárbara. Ésta tiene secretos que comparte con su antiguo maestro Damián. Carlos Vermut studierte Kunst und Illustration in Madrid. Sein Schaffen umfasst sowohl Spielfilme als auch Kurzfilme und Cartoons. Sein Low-Budget-Filmdebüt Diamond Flash (2011) erhielt herausragende Kritiken und wurde vielfach prämiert. Mit Maquetas gewann er 2009 das Notodofilmfestival für Kurzfilme. Er publizierte drei Comics und ist Autor der spanischen Zeichentrickserie Jelly Jam. Carlos Vermut wurde mit Magical Girl auf dem Filmfestival San Sebastián 2014 als bester Regisseur und für den besten Film ausgezeichnet.

S: Delphi Mo, 20.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum Di, 21.04., 20:30 h TÜ: Studio Museum Mi, 22.04., 18:00 h

Ein Spielfilm von Carlos Vermut Spanien/Frankreich 2014, 127 Min, OmeU Regie: Carlos Vermut Drehbuch: Carlos Vermut Kamera: Santiago Racaj Schnitt: Emma Tusell Ton: Daniel de Zayas Musik: Alessio Nanni Darsteller: José Sacristán, Bárbara Lennie, Luis Bermejo, Lucía Pollán Produktion: Aquí y Allí Films Verleih/Vertrieb: Films Distribution Sanam Madjedi [emailprotected]

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Murieron por encima de sus posibilidades

SPANIEN

Sie starben über ihre Verhältnisse In dieser schwarzen Komödie in einem fiktiven Land entwickeln fünf leicht durchgeknallte Insassen einer Irrenanstalt einen Plan, um die wirtschaftliche und politische Lage ihres Landes zu verbessern und die Verantwortlichen der aktuellen Situation zur Rechenschaft zu ziehen: Sie beschließen, den Chef der Zentralbank zu entführen und ihn zu zwingen, den Status quo wieder herzustellen. Doch nicht nur dieser soll bestraft werden, sondern auch Politiker, die Medien, die Troika, Deutschland und die EU. Die Gesellschaftssatire von Isaki Lacuesta zeichnet sich durch große Momente, scharfsinnige Dialoge und erstklassige Schauspieler aus. In der zweijährigen Produktion des Films wurde die Crème de la Crème der spanischen Schauspielriege (u. a. Sergi López, Imanol Arias etc.) vereint, mit der ein ironisches Abbild des heutigen Spaniens gelingt. En un país ficticio, una banda de locos están hartos de la crisis económica que azota al país. Deciden entonces secuestrar al jefe del Banco Central, para que todo vuelva a ser como era antes. Isaki Lacuesta wurde 1975 in Girona, Spanien, geboren. Er hat Film in Barcelona studiert und später seinen Master in Dokumentarfilm an der Universität Pompeu Fabra absolviert. Von Beginn an hat Lacuesta alle Filmgenres erforscht und sich insbesondere mit Spiel- und Dokumentarfilmen beschäftigt. Daneben schreibt er Drehbücher und arbeitet als Filmkritiker für Zeitungen und Filmmagazine. Lacuesta lehrt an spanischen Universitäten und Filmschulen in Malaga und Barcelona. 2012 war Lacuesta mit einer Werkschau bei CINELATINO zu Gast.

S: Delphi Fr, 17.04., 22:30 h TÜ: Studio Museum Sa, 18.04., 22:45 h TÜ: Studio Museum Mo, 20.04., 20:30 h

Ein Spielfilm von Isaki Lacuesta Spanien 2014, 100 Min., OmeU Regie: Isaki Lacuesta Drehbuch: Isaki Lacuesta, Isa Campo Kamera: Diego Dussuel, Marc Gómez del Moral Schnitt: Domi Parra Ton: Amanda Villavieja, Eva Valiño Musik: Judit Farrés, Albert Pla Darsteller: Raul Arevalo, Julian Villagran, Albert Pla, Ivan Telefunken, Jordi Vilches, Luis Tosar, Carmen Machi, Imanol Arias, Angela Molina, Sergi López, Jose Sacristan, Emma Suarez, Barbara Lennie Produktion: La Termita Films, Sentido Films, Versus Entertainment, Alicorn Films Verleih/Vertrieb: Rafa Portela [emailprotected]

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SPANIEN

Negociador Unterhändler

TÜ: Studio Museum Fr, 17.04., 18:00 h TÜ: Kino 2 Museum Sa, 18.04., 22:30 h

Ein Spielfilm von Borja Cobeaga Spanien 2014, 80 Min., OmeU Regie: Borja Cobeaga Drehbuch: Borja Cobeaga Kamera: Jon D. Domínguez Schnitt: Carolina Martínez Urbina Ton: Pablo Bueno, César Molina Musik: Aránzazu Calleja Darsteller: Ramón Barea, Josean Bengoetxea, Carlos Areces, Melina Matthews, Jöns Pappila Produktion: Sayaka Producciones Audiovisuales Verleih/Vertrieb: Sayaka Producciones [emailprotected] Mit freundlicher Unterstützung von

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Manu Aranguren, ein wortkarger Baske, soll für die spanische Regierung in Madrid die Verhandlungen mit den Separatisten der baskischen Untergrundorganisation ETA führen. Sein Auftrag stellt sich als komplizierter heraus als gedacht. Kleinigkeiten, die das starre Protokoll mit seinen durchstrukturierten Verhandlungsschritten von den Unterhändlern fordert, drohen immer wieder zum Abbruch der Gespräche zu führen. Im Hinterzimmer eines vornehmen französischen Hotels geht es um sprachliche Nuancen: Übersetzungen vom Spanischen ins Englische, die für den neutralen schwedischen Vermittler benötigt werden, ziehen lange Diskussionen nach sich. Um jeden Begriff wird gefeilscht. Eine absurde Komödie, in der schon ein falsches Wort am Frühstücksbuffet alles zum Scheitern bringen kann und letztendlich doch nur die persönliche Beziehung der Unterhändler über den Ausgang der Verhandlung entscheidet. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Gast anwesend. El vasco Manu Aranguren tiene la misión de negociar con la organización clandestina ETA en nombre del gobierno español. Una tarea nada fácil, que ya en pequeñeces como la traducción está en peligro de fracasar. Una comedia de lo absurdo, basada en hechos reales. Der 1977 im spanischen Baskenland geborene Regisseur Borja Cobeaga war schon 2007 mit dem Kurzfilm Éramos pocos für den Oscar nominiert. Seitdem ist seine Karriere im Filmbusiness von Erfolg geprägt, seine Drehbücher schreibt er größtenteils selbst und für so gut wie jeden seiner Filme war er für zahlreiche Preise auf nationalen sowie internationalen Filmfestivals nominiert. Für Negociador gewann er auf dem Filmfestival San Sebastián 2014 den Irizar Award für den besten baskischen Film.

Sobre la marxa

SPANIEN

Der Erbauer des Dschungels

WETTBEWERBSFILM S: Delphi So, 19.04., 18:00 h TÜ: Kino 2 Museum Mo, 20.04., 18:00 h

Ein Dokumentarfilm von Jordi Morató

Das Lebenswerk von Josep Pujiula alias »Garrell« besteht aus wahnwitzigen Konstruktionen aus Naturmaterialien in einem Waldstück Kataloniens, mit denen er eine Stadt und eine Welt nur für sich erschuf. Ein Rückzugsort, an dem er seinen Spieltrieb ungehemmt ausleben kann und zu »Tarzan von Argelaguer« wird, zum König des Dschungels. Mit dem »weißen zivilisierten Menschen« möchte er nichts zu tun haben. Doch sein Werk wird immer wieder durch ungebetene Gäste beschädigt. Das hindert ihn nicht daran, unermüdlich weiterzubauen und Eindringlingen den Zugang durch kilometerlange labyrinthartige Gänge zu erschweren. Zu dieser außergewöhnlichen Geschichte gelangen wir neben der Annäherung Moratós vor allem über Aufnahmen des 14jährigen Aleix, der zugleich Dokumentarist und Spielgefährte Garrells ist und den kreativen Stadterbauer, den Spinner, das ewige Kind sowie den Visionär mit seiner Kamera begleitet. Regisseur anwesend.

Spanien 2014, 77 Min., OmeU Regie: Jordi Morató Drehbuch: Jordi Morató Kamera: Jordi Morató, Laia Ribas Schnitt: Jordi Morató, Laia Ribas Ton: Jordi Morató, Laia Ribas Musik: Charly Torrebadella Produktion: La Termita Films, Universitat Pompeu Fabra Verleih/Vertrieb: La Termita Films [emailprotected] Jordi Morató [emailprotected] In Zusammenarbeit mit

Garrell es extraordinario – un niño de la naturaleza, artista verdadero y visionario. Un Tarzán que ha construido durante años su propia ciudad en la selva. Delante de la cámara del catorceañero Aleix, Garrell se presenta a sí mismo y su obra. Jordi Morató wurde 1989 in Torelló geboren. Er studierte Audiovisuelle Kommunikation, belegte Kurse an der Filmhochschule in Buenos Aires und macht zurzeit seinen Master in Kreativem Dokumentarfilm an der Universität Pompeu Fabra, Barcelona. Unter anderem arbeitete er mit Isaki Lacuesta in Murieron por encima de sus posibilidades zusammen. Sobre la marxa gewann u. a. den iberoamerikanischen Fénix Award und erhielt beim Alcances (Muestra Cinematográfica del Atlántico) in Cádiz den Preis für den besten Dokumentarlangfilm.

Hinweis: Di, 21.04., 16:00–18:00 h Tübingen, Brechtbau Wilhelmstr. 50 Werkstattgespräch mit Jordi Morató (siehe Rahmenprogramm, S. 69)

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Stella cadente

SPANIEN

Sternschnuppe Amadeo von Savoy wird 1870 König von Spanien und tritt eine kurze, heute fast vergessene Herrschaft an. Im Herzen entschlossen, aber jeder Handlungsfähigkeit beraubt, fristet er sein königliches Dasein in den Mauern seines Madrider Palastes. Mehr eine Marionette seiner Berater als eine Majestät kann er die Zerrissenheit des Volkes zwischen alten Strukturen und modernen Ideen, zwischen politischer Instabilität und wachsender Armut nicht verstehen. Unter der Oberfläche ist Stella cadente jedoch kein Historiendrama. Mit Ironie und Extravaganz wird eben nicht nur Geschichte erzählt, sondern es finden große Themen wie Macht, die Schönheit des Scheiterns sowie Einsamkeit Raum. Seine politische Parabel, die auch die heutige Zeit reflektiert, ist mit ironischen, absurden und sehr sinnlichen Elementen gespickt – Miñarro interpretiert die Krise als Quelle der Inspiration und Befreiung und beschreibt seine Perspektive als »rockabilly y sexy«. Amadeo de Savoy, casi olvidado Rey de una ingobernable España en 1870, pasa su aburrimiento detrás de las murallas del palacio. Detrás de lo que podría ser un simple drama histórico, este largometraje debut sorprende como una extravagante parábola política. Lluís Miñarro wurde 1949 in Barcelona geboren. Nach der Regiearbeit an einem Kurz- und zwei Dokumentarfilmen ist Stella cadente sein Spielfilmdebüt als Regisseur. Als einer der bekanntesten Arthaus-Produzenten Spaniens konnte er zahlreiche preisgekrönte Filme von Regisseuren wie José Luis Guerín, Albert Serra, Daniel V. Villamediana, Naomi Kawasi und Apichatpong Weersethakul realisieren. Retrospektiven in Paris, Montevideo, Tangier bezeugen internationale Anerkennung für sein filmisches Schaffen.

TÜ: Kino 2 Museum Sa, 18.04., 18:00 h

Ein Spielfilm von Lluís Miñarro Spanien 2014, 105 Min., OmU Regie: Lluís Miñarro Drehbuch: Lluis Miñarro, Sergi Belbel Kamera: Jimmy Gimferrer Schnitt: Núria Esquerra Ton: Dani Fontrodona Darsteller: Alex Brendemühl, Barbara Lennie, Lola Dueñas, Lorenzo Balducci, Francesc Garrido, Àlex Batllori Produktion: Eddie Saeta SA Verleih/Vertrieb: Salzgeber Film Jürgen Pohl [emailprotected]

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SPANIEN

Vivir es fácil con los ojos cerrados Leben ist einfach mit geschlossenen Augen

TÜ: Studio Museum Fr, 17.04., 20:30 h S: Delphi Mi, 22.04., 20:30 h

Ein Spielfilm von David Trueba Spanien 2013, 108 Min., OmeU Regie: David Trueba Drehbuch: David Trueba Kamera: Daniel Vilar Schnitt: Marta Velasco Ton: Álvaro Silva Musik: Pat Metheny Darsteller: Javier Cámara, Natalia de Molina, Francesc Colomer, Ramón Fontseré, Rogelio Fernández Espinosa Produktion: Fernando Trueba Producciones Cinematográficas, Canal + España, Televisión Española (TVE) Verleih/Vertrieb: 6sales Gladys Reyes [emailprotected]

Jeder sollte hin und wieder einmal seinen Stolz überwinden und laut »Help!« schreien. Davon ist der herzensgute Antonio, ein alleinstehender Englischlehrer im Franco-Spanien der 60er-Jahre, fest überzeugt. Als durchsickert, dass sein Lieblings-Beatle John Lennon in Almería den Film Wie ich den Krieg gewann dreht, hält ihn nichts mehr. In der naiven Überzeugung, ihn treffen zu können, setzt er sich prompt in seinen grünen Seat 600 und macht sich auf den Weg. Während der langen Fahrt von Madrid nach Almería begegnet er zuerst der ungewollt schwangeren Belén und schließlich dem rebellierenden Teenager Juanjo. Ohne Zögern nimmt er die beiden Gestrandeten mit auf seine Reise. Ein lebensbejahendes Roadmovie, das mit viel humorvollem Lokalkolorit die emotionale Reise seiner Protagonisten einfängt. En la España de los años 60, Antonio, maestro soltero, emprende un viaje para encontrar a su gran ídolo John Lennon. De camino a Almería recoge a dos jóvenes autoestopistas sin darse cuenta todavía de que este viaje cambiará la vida a todos ellos. David Trueba erhielt bei den Goyas 2014 für Vivir es fácil con los ojos cerrados sechs Auszeichnungen, darunter den Goya für den besten Film. 1969 in Madrid geboren, ist der studierte Journalist neben seiner Arbeit als Filmemacher auch als Schriftsteller tätig. Seine Familie muss er ebenfalls nicht verstecken: Sein Bruder Fernando Trueba, zu Gast bei CINELATINO 2014, gewann 1994 einen Oscar. Mit ihm arbeitete er zusammen an dem Drehbuch von La niña de tus ojos.

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Best of Spanische Kurzfilme ALCINE

SPANIEN

Das 44-jährige Bestehen und eine immer sorgfältige Filmauswahl haben ALCINE – Festival de Cine de Alcalá de Henares/ Comunidad de Madrid zu den bedeutendsten spanischen Festspielen für das Genre des Kurzfilms gemacht. CINELATINO präsentiert die Gewinnerfilme von ALCINE44: Sechs interessante Einblicke in die aktuelle spanische Kurzfilmlandschaft.

TÜ: Open Festival Space Do, 16.04., ab 21:00 h (siehe Rahmenprogramm S. 68)

Con 44 años de existencia y una elección exquisita, el »Festival de Cine de Alcalá« ALCINE de Henares, Comunidad de Madrid, se ha convertido en uno de los festivales de cortometrajes más importantes de España. El CINELATINO presenta los ganadores del ALCINE 44: Seis obras que ofrecen una fascinante mirada al panorama de cortometrajes españoles.

La noche de las ponchongas (Die Nacht der Ponchongas) Jorge und seine drei besten Freunde verbringen die letzte Nacht vor seinem Umzug nach Barcelona in einem Wald, wo sie auf drei sonnenbadende Frauen treffen.

Take Me to the Moon (Nimm mich mit zum Mond) Die spanische Textilfabrik Antex bereitet sich auf Weihnachten vor. Li Xuegin, die erst seit Kurzem dort arbeitet, und die Veteranenfamilie Wang zeigen eine bittersüße Symphonie dieses Kosmos.

Café para llevar (Kaffee zum Mitnehmen) Gestresst bespricht Alicia die Details für ihre Hochzeit am Telefon. Beim Coffee-to-go-Bestellen trifft sie zufälligerweise auf Javi.

Todo un futuro juntos (Eine gemeinsame Zukunft) Carlos Fontaneda, Generaldirektor einer Bank, wird von Demonstranten vor seinem Haus belästigt. In einem Gespräch mit seinem Kollegen Juan Luis offenbaren Geständnisse Unerwartetes.

Gesamtdauer 89 Min., OmeU Verleih/Vertrieb: ALCINE Annette Scholz [emailprotected] www.alcine.org La noche de las ponchongas Spanien 2014, 15 Min., OmeU Regie: Roberto Bueso, Drehbuch: Paula Fabra, Produktion: ECAM Take Me to the Moon China/Spanien 2014,15 Min., OmeU; Regie/Drehbuch: Oriol Martínez, Enric Ribes, Produktion: La lupa producions Café para llevar Spanien 2014, 13 Min., OmeU Regie/Drehbuch: Patricia Font, Produktion: Sergi Casamitjana Todo un futuro juntos Spanien 2014, 16 Min., OmeU Regie/Drehbuch: Pablo Remón Magaña, Produktion: Tourmalet Films Serori Niederlande/Spanien/Japan 2014, 15 Min., OmeU; Regie/ Drehbuch: Pedro Collantes de Teran, Produktion: Sayaka Akitsu, Pedro Collantes de Teran

Es gibt für alles ein erstes Mal, auch für Sellerie.

Eladio y la puerta interdimensional Spanien 2014, 15 Min., OmeU Regie: María Giraldez, Miguel Provencio Quesada, Drehbuch: Miguel Provencio Quesada, Produktion: La Flaka Films

Eladio y la puerta interdimensional (Eladio und die interdimensionale Tür)

In Kooperation mit

Serori

Bevor Eladio seine Bar wie jeden Abend schließen kann, kommt unerwarteter Besuch.

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OPEN FESTIVAL SPACE

*Hier wird bei leckerem Mittagstisch, Snacks, Getränken und aktuellen Infos zu CINELATINO zum Verweilen eingeladen. x

Bei schlechtem Wetter weichen wir ins Café Willi, Wilhelmstr. 3/1 aus. Wir informieren Sie rechtzeitig auf www.facebook.com/ cinelat.tuebingen

Open-AirKurzfilmprogramm Haaggasse 10/13/15 (zwischen Cosita Bonita, Kornblume und Deja Vu)* x

Do, 16. April ab 21:00 h SPANISCHE KURZFILME BEST OF 2014 präsentiert von ALCINE (siehe Seite 67) x

Fr, 17. April ab 21:00 h MEXIKANISCHE KURZFILME BEST OF 2014 präsentiert von GIFF (siehe Seite 20)

Alle Veranstaltungen: Eintritt frei!

Festival Lounge im Café Willi (Wilhelmstr. 3/1) So, 19. April 2015 21:00 h

RITMOS NEGROS DEL PERÚ – AL SON DE LA MADERA (siehe Seite 45), anschließend

Ausklang des Festivalwochenendes in entspannter Atmosphäre zu Musik von CUMBIA DUB CLUB Eintritt frei!

CINELATINO lädt ein / invita Tübingen Mi, 15. April 2015, 20:00 h, Kino Museum Eröffnung CINELATINO Conducta (Verhalten) von Ernesto Daranas Serrano mit Live-Übertragung des Freien Radios Wüste Welle; anschließend Eröffnungsfeier in der Kelter

geführt durch die Leidenschaft für Handgemachtes und den Mut zu Neuem. Nach dem Konzert: Dj Fuser (Argentina) & Dj Erick (Perú) LA VIDA LOCA PARTY! ElectroTango, Soul, Funk, Rock, Reggae, Bomba Latinbeats Eintritt 5,- €

Sa, 18. April 2015, ab 21:00 h, Epplehaus CINELATINO & das Freie Radio Wüste Welle präsentieren die offizielle Festivalparty im Epplehaus Live on Stage: PANTASONICS (Dirty Reggae, Balkan, Funk). Fundamental schiebt der Bass die schmatzende Orgel von Deep Funk zu Dirty Reggae. Auf dem sprudelnden

Di, 21. April 2015, 16:00–18:00 h Brechtbau, Wilhelmstr. 50, Raum 215 Werkstattgespräch mit dem Regisseur Jordi Morató Gespräch mit Jordi Morató über die Entwicklung und den Erfolg seines aktuellen Films Sobre la marxa (S. 63) sowie die allgemeine Situation der katalanischen audiovisuellen Produktionen. Auf Katalanisch. Eintritt frei. Anmeldung unter: [emailprotected] In Zusammenarbeit mit der Katalanischen Abteilung, Romanisches Seminar Universität Tübingen

Mi, 22. April 2015, 20:00 h, Kino Museum Verleihung des Tübinger Publiku*mspreises Vivat Lingua! Preisverleihung an den Gewinner des Wettbewerbs um den Tübinger Publiku*mspreis. Im Anschluss wird der Film Señor Kaplan von Álvaro Brechner gezeigt. Rocksteady-Beat knuspert das Gitarrenstakkato und die Trompete feuert dazwischen wie ein Soul-Mariachi. ¡Vayalo! – die Stimme aus Venezuela bündelt die Energie. Pantasonics vereinen ferne Verwandte wie Polka mit Funkgitarre, Techno mit Mariachitrompeten, venezolanischen Rap mit BalkanAkkordeon, Harmoniegesang und orientalische und psychedelische Klänge zu einer Klangeinheit. Sechs erfahrene Musiker aus der Region Stuttgart/Tübingen, zusammen-

Mi, 22. April 2015, ab 22:15 h, Ort: wird noch bekannt gegeben Abschlussfeier Um die Festivalwoche und ihre Highlights Revue passieren zu lassen, laden wir Sie herzlich zum Abschluss des CINELATINO 2015 ein. Mit Musik zum Tanzen und Verweilen. Eintritt frei 69

CINELATINO lädt ein / invita Stuttgart Do, 16. April 2015, 20:00 h, Delphi Eröffnung CINELATINO Stuttgart Conducta (Verhalten) von Ernesto Daranas Serrano So, 19. April 2015, 15:00 h, Delphi Themen-Nachmittag Coca-Anbau in Kolumbien: heilige Pflanze, umkämpfte Droge und ein Land im Ausnahmezustand Mama Coca – Die Krieger des Kokain Dokumentarfilm von Suzan Sekerci D/Kolumbien 2011, 84 Min., dt. Fassung Einführung und Diskussion mit Dr. des. NoraChristine Braun, Ethnologin und KolumbienExpertin an der Universität Tübingen. Eigentlich ist Coca nur eine Pflanze. Doch das aus den Cocablättern gewonnene Kokain ist der Motor eines seit Jahrzehnten andauernden Krieges mit zahllosen Toten. Die Hamburger Regisseurin Suzan Sekerci ist dorthin gefahren, wo der Konflikt um den grünen Strauch und das weiße Pulver am blutigsten tobt: nach Kolumbien. Sie spricht mit Bauern, Paramilitärs, Guerilleras, Musikern und Dealern und beschreibt eindrücklich, wie ein Land von einem Drogenkrieg dominiert wurde und wird, während das Rauschmittel anderswo als Partykick dient. Und sie zeigt die Yanacuna-Indianer in San Agustín, für die Coca ein essentieller Teil ihrer Religion ist. Eine mutige und differenzierte Dokumentation über Kolumbiens »Schicksalspflanze«, die mit Unterstützung und Beratung durch das kolumbianische terre des hommesRegionalbüro entstanden ist. Mit einer

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thematischen Einführung von Dr. des. NoraChristine Braun in aktuelle Entwicklungen und anschließender Diskussion. In Zusammenarbeit mit der terre des hommes-Arbeitsgruppe Stuttgart und Círculo Latino-Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine Baden-Württemberg e.V.

Mi, 22. April 2015, 20:30 h, Delphi Festival-Ausklang mit dem Film Vivir es fácil con los ojos cerrados (Leben ist einfach mit geschlossenen Augen) von David Trueba

Freiburg So, 19. April 2015, 17:30 h, Kommunales Kino Di, 21. April 2015, 10:00 h, Schulkino (ab Klasse 5), Kommunales Kino O menino e o mundo (Der Junge und die Welt) Animationsfilm von Alê Abreu Brasilien 2013, 80 Min., ohne Dialog Ein kleiner Junge lebt unbeschwert in einer Welt voll bunter Pflanzen, Tiere und fantastischer Abenteuer. Doch eines Tages verlässt der Vater die Familie. Ein Stahlungetüm

trägt ihn fort. Der Junge macht sich auf die Suche nach ihm, einer Flötenmelodie folgend. Sein Weg führt ihn durch Dschungel, Baumwollplantagen, Favelas und Fabriken. Regisseur Alê Abreu zeigt in kraftvollen Bildund Klang-Collagen die moderne Welt aus der Sicht eines Kindes: Ausbeutung, Umweltverschmutzung, aber auch Lebensfreude, Liebe und Magie. (Haus der Kulturen der Welt, Berlin) Für die ganze Familie ab 8 Jahren geeignet

Impressum Veranstalter: FILMTAGE TÜBINGEN e.V. und DEUTSCHBRASILIANISCHE KULTURGESELLSCHAFT e.V. (SCBA) in Zusammenarbeit mit dem Club Voltaire e.V. – Aktionszentrum Arme Welt e.V. in Stuttgart und Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine Baden-Württemberg e.V. und in Freiburg mit dem Kommunalen Kino Freiburg Anschrift: CINELATINO Filmtage Tübingen e.V. Hintere Grabenstr. 20 D-72070 Tübingen Tel.: +49-7071-56 96 0/57/58 Fax: +49-7071-56 96-96 E-Mail: [emailprotected] Website: www.filmtage-tuebingen.de Künstlerische Leitung: Paulo Roberto de Carvalho Festivalkoordination: Kathrin Frenz, Pola Hahn, Irene Jung Programmauswahl: Paulo Roberto de Carvalho Assistenz: Maria Blenich Marketing: Susanne Jahn, Sebastian Liberona Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Kathrin Frenz, Valerie-Anna Heck Social Media: Kathrin Frenz, Valerie-Anna Heck

Koordination mit den Städten: Kathrin Frenz, Pola Hahn Gästeservice: Maria Blenich, Pola Hahn Internationaler Filmtransport: Pola Hahn, Lara Stump Filmkopie-Betreuung: Thomas Fellner, Sven Naiser Schulvorstellungen: Sebastian Liberona Organisation in Stuttgart: Gabriele Elsäßer Organisation in Freiburg: Neriman Bayram, Florian Fromm Open Festival Space: Berenice Höntzsch Programmheft Redaktion: Susanne Jahn Katalogtexte: Maria Blenich, Lena Bühler, Cathrin Ernst, Kathrin Frenz, Pola Hahn, Valerie-Anna Heck, Berenice Höntzsch, Susanne Jahn, Michael Karrer, Friederike Luithle, Diego Mondaca, Steffen Schmid, Lara Stump, Malena Trachte, Lennart Will, Bernd Wolpert Lektorat: Irene Jung, Sabine Oswalt Übersetzung: Maria Blenich, Irene Jung, Sebastian Liberona, Rainer Sattler, María José Timón Festivalbüro: Kathrin Frenz, Pola Hahn Technisches Veranstaltungsmanagement: Sven Naiser Filmtage Büro: Florian Bauer Buchhaltung: Armin Schreiner EDV-Betreuung: Peter Moos Festivaltrailer: Irene Jung, Wolfram Schillinger Gestaltung Plakat und Programmheft: Uli Gleis Internet-Gestaltung: Alexander Gonschior (www.agowebworks.de)

Alphabetisches Verzeichnis aller Filme 10.000 km . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 A história da eternidade. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Anina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Antígona despierta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Arrugas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Cábala caníbal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Café para llevar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Ciudadela . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Climas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Conducta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 De cometas y fronteras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Eladio y la puerta interdimensional . . . . . . . . . . 67 El corazón del sastre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 El corral y el viento . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 El hombre nuevo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 El incendio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 El lugar del hijo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 El Rayo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 El sonámbulo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 En tierra extraña . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Gente de bien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Hermosa juventud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Insurgentes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Jauja. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 La chirola. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 La maniobra de Heimlich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 La nación clandestina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 La noche de las ponchongas . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Leidi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Los colonieros. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Los girasoles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Magical Girl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Mar do fogo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Mercedes Sosa – La voz de América Latina . . . . 13 Murieron por encima de sus posibilidades . . . . 61 Negociador . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Niño de Metal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Olho nu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Pelo malo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Perfidia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Primavera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Ritmos negros del Perú – Al son de la madera. . 45 Señor Kaplan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Serori . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Silencio en la tierra de los sueños. . . . . . . . . . . . 43 Sobre la marxa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Stella cadente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Take me to the Moon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Todo un futuro juntos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Videohome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Vivir es fácil con los ojos cerrados . . . . . . . . . . . 66

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„Bildliche Ausdrücke“ Leitung: Natalia Zumarán

Donnerstag 30. April 2015 - 18:30 Uhr Glashalle - Landratsamt Tübingen

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Introduction: My name is Pres. Carey Rath, I am a faithful, funny, vast, joyous, lively, brave, glamorous person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.